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Artikel in Kategorie Technologie

Finnischen Forschern ist es gelungen, Eiweiß im Labor herzustellen. Mithilfe eines gentechnischen Verfahrens produziert ein Pilz das gleiche Eiweiß, wie es auch Hühnereier enthalten: das sogenannte Ovalbumin. Es könnte künftig in der industriellen Lebensmittelproduktion zum Einsatz kommen.
Jedes Hühnerei besteht zu 54 Prozent aus Ovalbumin. Es ist somit das Hauptprotein und maßgeblich für den Geschmack, die Konsistenz und die Nährwerte von Eiern verantwortlich. Das Gen, das die Blaupause für das Ovalbumin trägt, fügte die Forschergemeinschaft in einen Pilz namens Trichoderma reesei ein. Durch Fermentationsprozesse produziert der Pilz nun das gleiche Eiweiß, wie es Hühnereier enthalten. Das Labor-Ovalbumin trägt also auch die gleichen Gene wie tierisches Eiweiß und bringt daher auch dessen Eigenschaften mit sich. Die Konsistenz des Produkts ist recht fest und erinnert an Eischnee.

QUELLE:
► Meldung Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Karlsruhe vom 13.01.2022

Dr. Greta Riel

Eiweiß aus dem Labor

Forscher der Universität von Kalifornien haben eine neue Art von Kühlwürfeln entwickelt, die die Kühlung und den Versand von Lebensmitteln revolutionieren könnten, ohne auf Eis oder herkömmliche Kühlpacks angewiesen zu sein. Die plastikfreien "Gelee-Eiswürfel" schmelzen nicht, sind kompostierbar und antimikrobiell und könnten Kreuzkontaminationen verhindern. Die Kühlwürfel bestehen zu mehr als 90 % aus Wasser und anderen Komponenten. Sie sich weich wie ein Gelatine-Dessert und verändern je nach Temperatur ihre Farbe. Sie können zudem in jede gewünschte Form und Größe gebracht werden. Nach der Nutzung von etwa 13 Stunden können sie gereinigt und erneut verwendet werden. Tests haben gezeigt, dass die Würfel bis zu 22 Pfund aushalten können, ohne ihre Form zu verlieren und sie können im Hausmüll oder mit dem Gartenabfall entsorgt werden.

QUELLE:
► Meldung yumda.de vom 24.11.2021

Dr. Greta Riel

Umweltfreundliche Gelee-Eiswürfel

In den Jahren 2019, 2020 und 2021 hat das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Stuttgart 74 Proben eingelegte Oliven auf ihren Acrylamidgehalt untersucht. In 17 Proben grünen und 26 Proben natürlich gereiften schwarzen Oliven konnten i. d. R. höchstens Spuren an Acrylamid nachgewiesen werden. Dagegen lagen die Gehalte in den am CVUA Stuttgart untersuchten geschwärzten Oliven (31 Proben) z. T. über 1000 µg/kg – mit einem mittleren Gehalt von knapp 300 µg/kg. Zum Vergleich: der EU-weit geregelte Richtwert für Pommes liegt bei 500 µg/kg Acrylamid.

QUELLE:
► Meldung Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Stuttgart vom 19.08.2021

Dr. Greta Riel

Acrylamid in eingelegten Oliven

Ein Forscherteam der Universität Göttingen und der University of British Columbia (Kanada) hat untersucht, wie Menschen in fünf verschiedenen Ländern auf verschiedene Anwendungen des Genome Editing in der Landwirtschaft reagieren. Die Forscher untersuchten, welche Anwendungen akzeptiert werden und wie die Risiken und Vorteile der neuen Züchtungstechnologien von den Menschen bewertet werden. Zwischen Juni und November 2019 sammelte das Forscherteam per Online-Umfrage die Meinungen von rund 3.700 Menschen aus fünf Ländern zu diesem Thema. Bewertet wurden fünf verschiedene Anwendungen von Gene Editing: Drei beziehen sich auf Krankheitsresistenzen bei Menschen, Pflanzen oder Tieren; und zwei beziehen sich darauf, entweder eine bessere Qualität von Produkten oder eine größere Menge an Produkten von Rindern zu erreichen.

QUELLE:
► Pressemitteilung Georg-August-Universität Göttingen vom 09.07.2021

Dr. Greta Riel

Studie zur Akzeptanz von Genome Editing bei Lebensmitteln

Bei der Spargelproduktion werden große Mengen Spargel auch als Tierfutter genutzt oder landen im Müll. Eine Projektgruppe der Hochschule München suchte daher nach Möglichkeiten, Spargelabfälle für die Papier- und Verpackungsherstellung nachhaltig zu nutzen. Die Wissenschaftler untersuchten, inwiefern Spargel-Reststoffe überhaupt zur Faserherstellung für Verpackungsmaterial geeignet sind. Dazu zerfaserte das Team um Prof. Dr. Helga Zollner-Croll Spargelschalen, Endstücke und ganze Stangen durch eine Zellstoff-Mühle. Konkret suchten die Forscher nach den für die Papierherstellung wichtigen Entwässerungseigenschaften und dem Wasserrückhaltevermögen.

QUELLE:
►  Meldung Bayrischer Rundfunk vom 02.06.2021sowie auf Meldung yumda.de vom 09.06.2021

Dr. Greta Riel

Verpackung aus Spargelfasern

Die Fraunhofer Gesellschaft hat eine innovative und nachhaltige Alternative zu Kunststoffverpackungen vorgestellt. Im Projekt „BioActiveMaterials“ entwickelten Forscher des Fraunhofer-Instituts für Verfahrenstechnik und Verpackung (IVV) und des Fraunhofer-Instituts für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik (IGB) eine bioaktive Papierbeschichtung. Sie nutzten Papier als Basismaterial und überzogen es mit pflanzenbasierten Proteinen und Wachsen. Die so entstandene Verpackung kommt gänzlich ohne Kunststoff aus und kann ganz einfach im Altpapier entsorgt werden.

Die spezielle Beschichtung erfüllt gleich mehrere Funktionen. Zum einen dienen die Proteine als Sauerstoffsperrschicht und die Wachse als Wasserdampfbarriere, so trocknet beispielsweise Obst nicht so schnell aus. Zum anderen verleihen die biobasierten Additive antioxidative und antimikrobielle Wirkung. Fleisch und Fisch verderben dann nicht so schnell. Insgesamt wird die Haltbarkeit des Lebensmittels deutlich verlängert. 

QUELLE:
► Meldung Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e.V. (BVE) vom 18.05.2021

Dr. Greta Riel

Beschichtetes Papier ersetzt Kunststoffverpackungen

Für Milch und Fleisch gibt es inzwischen viele pflanzliche Alternativen, die nachhaltig sind. Oft hapert es jedoch noch an Geschmack und Textur. Durch Fermentation oder die Zucht von Zellkulturen lassen sich tierische Proteine aber auch naturidentisch gewinnen. In Deutschland sind zwei Start-ups Vorreiter – für echten Käse und Fisch ohne Tier.

Ein Start-up stellt naturidentischen Käse mithilfe von Mikroorganismen her. Das Genom von Hefezellen wurde so umprogrammiert, dass sie Milcheiweiß produzieren. Statt Kühen werden also Hefen gefüttert, die echtes Milchprotein produzieren. Die Emulsion reift einige Tage im Edelstahl-Fermenter. Dann wird sie mit Fetten und Kohlenhydraten weiterverarbeitet zu Mozzarella oder Ricotta. 2023 sollen die ersten tierfreien Käse auf den Markt kommen. Vermutlich zuerst in Asien, weil dort die Zulassung für Novel Food deutlich schneller geht als in der EU.

QUELLE:
► Meldung handelsblatt.com vom 07.05.2021

Dr. Greta Riel

Echter Käse und Fisch ohne Tier
Behr's Verlag