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Artikel in Kategorie Technologie

Nach Angaben der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) könnte die Anwendung von Kaltem Plasma (stille elektrische Entladung oder dielektrische Barriereentladung) die Infektionsgefahr über den Kontakt mit Noroviren kontaminierten Oberflächen reduzieren. Forscher präparierten sterile Petrischalen mit verschiedenen Verdünnungen einer Stuhlprobe, in der sich Noroviren befanden, um die Wirkung des Kalten Plasmas auf Noroviren zu untersuchen.

Desinfektion: Mit „Kaltem Plasma“ gegen Noroviren?

Im Jahr 2014 wurden im Institut für Bedarfsgegenstände (IfB) Lüneburg des LAVES 36 Proben Backpapiere (Rollenware, fertige Abschnitte) auf Bakterizide, Konservierungsstoffe, Temperaturbeständigkeit, Kennzeichnung und Organozinnverbindungen untersucht. Bakterizide, Schleimverhinderungsmittel und Konservierungsstoffe sollen während und nach der Produktion den mikrobiellen Verderb der Backpapiere verhindern. In dieser großen Stoffgruppe gibt es sowohl Hilfsstoffe, deren Einsatz verboten ist, als auch solche, bei denen Höchstmengen überprüft werden müssen.

Backpapiere – Eigenschaften und Inhaltsstoffe

Die Behörden in den USA haben den Anbau einer neuen gentechnisch veränderten Kartoffel genehmigt, wie „transgen.de“ am 11.11.2014 meldete. Das Besondere daran: Beim Frittieren dieser Sorte soll weniger Acrylamid entstehen. Entwickelt wurden die gentechnisch veränderten Kartoffeln von der J.R.Simplot Company, die Fast Food-Ketten wie McDonalds mit Kartoffeln beliefert.

Neue Genkartoffel in den USA zugelassen

Laut dem Biotechnologie-Unternehmen „Organobalance“ kann der Magenkeim Helicobacter pylori durch ein Milchsäure-Bakterium auf natürliche Weise bekämpft werden. Dadurch könnte der Einsatz von Antibiotika überflüssig werden. Dies ist das Ergebnis einer klinischen Studie, die „Organobalance“ unter der Leitung von Prof. Christine Lang und Dr. Caterina Holz durchgeführt hat.

Milchsäure-Bakterien: Neuer Ansatz gegen H. pylori?

Der Bericht zur „Resistenzsituation bei klinisch wichtigen tierpathogenen Bakterien 2011/2012“, der heute vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) veröffentlicht wurde, zeigt die Resistenzsituation verschiedener Erreger bei Nutz- und Heimtieren in Deutschland anhand valider Empfindlichkeitsdaten. Während die meisten Erreger von Atemwegsinfektionen bei Tieren noch empfindlich auf die Behandlung mit Antibiotika reagieren, findet man bei Erregern von Durchfallerkrankungen und Hautinfektionen sehr viel höhere Resistenzraten.

Resistenzsituation bei tierpathogenen Bakterien

Am 28.01.2015 wurde in Peking der 49. Bericht der internationalen Agrobiotech-Agentur ISAAA (International Service for the Aquisition of Agri-Biotech Applications) mit den aktuellen Anbauzahlen für gentechnisch veränderte Pflanzen in 2014 vorgestellt. Im Berichtszeitraum 2014 vergrößerte sich die Anbaufläche von GV-Pflanzen im Vergleich zu 2013 um 3 % auf 181 Mio. In 2014 wurden in 28 Ländern (20 Entwicklungsländer und acht Industriestaaten) von 18 Mio. Landwirten GV-Pflanzen ausgebracht. Mehr als 90 % sind Kleinbauern oder ressourcenarme Landwirte in Entwicklungsländern.

Weltweite Anbauzahlen für GV-Pflanzen in 2014

Im Jahr 2013 hat die amtliche Lebensmittelüberwachung der Länder 392.114 Proben von Lebensmitteln, Lebensmittelkontaktmaterialien und Bedarfsgegenständen (z. B. Kosmetika) untersucht – 11 % der Proben wurden beanstandet (2012: 12,3 %, 2003: 15 %). 97,6 % der untersuchten Proben waren Lebensmittel einschließlich Zusatzstoffe. Die mit Abstand höchste Beanstandungsquote von 21,8 % wiesen 2013 „Lebensmittel für besondere Ernährungsformen“ auf, gefolgt von den drei Produktgruppen „alkoholische Getränke (außer Wein)“, „Zuckerwaren“ sowie „Fleisch, Wild, Geflügel und Erzeugnisse daraus“ (15 bis 17 %).

Lebensmittelbeanstandungen – leichter Rückgang

Das bisher unbekannte Antibiotikum „Teixobactin“ tötet Studien zufolge viele gefährliche multiresistente Bakterien ab. Ein internationales Wissenschaftlerteam, in dem auch eine Forschungsgruppe des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) mitarbeitete, hat den Wirkstoff entwickelt. „Teixobactin“ kann anders als andere Mittel nicht so einfach von Bakterien entschärft werden ‒ wie viele andere bekannte Antibiotika hemmt auch „Teixobactin“ den Zellwandaufbau der Bakterien.

Neues Antibiotikum tötet resistente Keime

Im Rahmen der Deutschen Antibiotikaresistenzstrategie will das Bundeslandwirtschaftsministerium weitere Forschungsprojekte fördern. Nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) sollen in den nächsten drei Jahren sechs innovative Verbundprojekte mit insgesamt 5,4 Mio. Euro unterstützt werden. In diesen werden wissenschaftliche Einrichtungen zusammen mit Wirtschaftspartnern aus der praktischen Tierhaltung, der Impfstoffherstellung sowie der Antibiotikaforschung eng kooperieren, um die Übertragung antibiotikaresistenter Bakterien entlang der Lebensmittelkette zu minimieren.

Forschung zu Antibiotikaresistenzen wird intensiviert

Die Zahl der gemeldeten Campylobacter-Infektionen beim Menschen hat sich stabilisiert, nachdem über mehrere Jahre eine steigende Tendenz zu verzeichnen war. Dennoch bleibt die Campylobacteriose die am häufigsten gemeldete lebensmittelbedingte Erkrankung in der EU. Die Zahl der Listeriose- und VTEC-Infektionen beim Menschen nahm hingegen zu, während die Zahl der gemeldeten Salmonellose- und Yersiniose-Fälle rückläufig ist.

Zahl der Campylobacteriose-Fälle stabil, weitere Zunahme bei Listeriosen – EFSA und ECDC legen Zoonosenbericht vor
Behr's Verlag