Sicherheit von pflanzlichen Zubereitungen

Für Verbraucher sind aus Pflanzen, Algen, Pilzen oder Flechten gewonnene Extrakte und Präparate mittlerweile in Form von Nahrungsergänzungsmitteln leicht zugänglich geworden. Des Weiteren gibt es einen Trend pflanzliche Zubereitungen auch für die normale Kost zu verwenden. Unter den pflanzlichen Materialien befinden sich jedoch einige, die ein Risiko für die menschliche Gesundheit darstellen können. Zu einer Vielzahl der darin enthaltenen bioaktiven Substanzen fehlen jedoch Daten zur Sicherheit.
Die Herausforderungen bei der Bewertung der Sicherheit von in Lebensmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln enthaltenen pflanzlichen Zubereitungen sowie bei der Regulierung des Gebrauchs solcher Zubereitungen waren daher die Themen einer Konferenz, die im November 2014 in Dänemark stattfand. Die Konferenz wurde vom Nationalen Lebensmittelinstitut der Technischen Universität Dänemark (DTU) zusammen mit dem französischen Institut für Risikobewertung ANSES und dem deutschen Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) veranstaltet.
Die teilnehmenden Referenten stellten unter anderem Positivlisten von pflanzlichen Stoffen vor, die in Nahrungsergänzungsmitteln unter bestimmten Voraussetzungen verwendet werden können, sowie auch Werkzeuge für eine strukturierte Sicherheitsbewertung von Produkten. Dabei wurden auch die Probleme behandelt, die bei der Kommunikation von Risiken an die verschiedenen Verbrauchergruppen auftreten. Beleuchtet wurden auch Schwierigkeiten bei der Festlegung und Durchsetzung von Vorschriften zur Zusammensetzung und dem Verkauf von Nahrungsergänzungsmitteln, die pflanzliche Stoffe enthalten.
Um noch bestehende Wissenslücken zu schließen schlugen Teilnehmer vor, Positivlisten von pflanzlichen Stoffen – wie sie in einigen Ländern bereits bestehen - zu erstellen. Weiter sollten Methoden, nach denen die Sicherheit dieser Produkte bewertet wird, harmonisiert werden. Dies würde die gegenseitige Anerkennung von Daten auf wissenschaftlicher Grundlage fördern.
Das Nationale Lebensmittelinstitut in Dänemark, ANSES und BfR vereinbarten mehr Daten zum einem sicheren Gebrauch von Pflanzenstoffen in Nahrungs- und Nahrungsergänzungsmitteln zu generieren. Diese Forschungstätigkeiten werden im Rahmen des zwischen den Instituten bereits bestehenden Kooperationsabkommens erfolgen.
►Mitteilung von DTU, ANSES und BfR Nr. 001/2015, 6. Januar 2015: Sicherheit von pflanzlichen Zubereitungen in Lebensmitteln: Mehr Daten erforderlich; www.bfr.bund.de
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