Garnelen aus Asien: Antibiotikarückstände

Die Produktion von Garnelen in Aquakultur hat in den letzten Jahren stetig zugenommen. Etwa 75 % der gezüchteten Garnelen stammen aus China, Süd- und vor allem Südostasien. Die intensive Zucht in industriellen Monokulturen macht den Einsatz von Antibiotika notwendig. Neben zugelassenen Wirkstoffen (z. B. Tetracycline, Sulfonamide) werden immer wieder auch verbotene Substanzen (z. B. Chloramphenicol, Nitrofurane) oder unzulässige Stoffe (z. B. Malachitgrün) verwendet. Im Rahmen eines Untersuchungsprogrammes wurden 40 Proben aus asiatischen Aquakulturen (Herkunftsländer: Thailand, Vietnam, Indien, Bangladesch) am CVUA Karlsruhe auf Rückstände an Tetracyclinen, Sulfonamiden, Nitrofuranmetaboliten und Chloramphenicol untersucht. Drei Proben wiesen Antibiotikarückstände auf ‒ in zwei Proben wurde das zugelassene Antibiotikum Oxytetracyclin festgestellt. In der einen Probe überschritt der ermittelte Gehalt den gesetzlichen Grenzwert, in der anderen nicht. In der dritten belasteten Probe wurde der verbotene Wirkstoff Chloramphenicol nachgewiesen.
HINTERGRUND:
Die Arten Litopenaeus vannamei (White Shrimp) und Penaeus monodon (Black Tiger) machen etwa 80 % aller in Shrimps-Farmen herangezogenen Krebstiere aus.
► Informationsdienst des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamtes (CVUA) Karlsruhe vom 21.04.2015: www.untersuchungsämter-bw.de
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