Fertigsalate aus der Plastiktüte

Der praktische Fertigsalat ist keine Alternative zu selbst zubereitetem frischen Salat. Zu diesem Urteil kommt ÖKO-TEST auf Grund einer von ihr veranlassten Untersuchung von 9 verschiedenen Fertigsalaten mit folgenden Ergebnissen:
Pestizide
In allen Proben wurden 2 bis 8 verschiedene Wirkstoffe nachgewiesen. Bei 3 Erzeugnissen wurden die festgestellten Gehalte als „erhöht“ bezeichnet, da sie die nach dem ÖKO-TEST eigenen Bewertungsschema die Rückstandshöchstmengen für Kopfsalat zwischen 10 und 50 % ausschöpften.
Nitrat
Als „erhöht“ wurden die Nitratwerte von 3 Erzeugnissen beurteilt. Bei ihnen lagen die Gehalte über 1.095 mg/kg, womit der ADI-Wert bei einer 100 g Portion für einen Erwachsenen mit 60 kg Körpergewicht zu über 50% ausgeschöpft wurde. Bei einer Ausschöpfungsrate von über 100 %, was in einem Fall gegeben war, wurde die Nitratbelastung als „stark erhöht“ bezeichnet.
Chlorat/ Perchlorat
Bei 3 Erzeugnissen war die durchschnittliche Chlorat/ Perchloratbelastung „erhöht“ und in 3 in Spuren nachweisbar. Als „erhöht“ galten Werte zwischen 0,01 und 0,1 mg/kg Chlorat/ Perchlorat.
Keimbelastung
Bei 5 Erzeugnissen war die durchschnittliche Keimbelastung „erhöht“ und in drei Fällen „stark erhöht“. Dabei wurden die Richtwerte der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie für Mischsalate zugrunde gelegt. Pathogene Mikroorganismen, wie E. coli und Listerien wurden nicht festgestellt.
Entscheidend für den mikrobiologischen Status in einem Fertigsalat ist laut ÖKO-TEST die Kühlkette. Wenn die Temperatur von unter 7 °C während des Transports und der Lagerung nicht eingehalten wird, kann es schon zu einer starken Keimvermehrung und damit zum Verderb kommen. Fertigsalate sind für gewöhnlich nur 6 Tage haltbar.
► ÖKO-TEST Ausgabe Februar/2014 S. 24 ff.
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