EU: Pflanzenschutz für Bienensterben verantwortlich

Das EU-Wissenschaftsnetzwerk EASAC hat eine Studie veröffentlicht, wonach es nun als bestätigt gilt, dass der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln schädlich für den Bestand von Honigbienen sein kann. Es gibt starke Beweise für die negativen Auswirkungen auf andere Organismen durch Neonikotinoid-Insektizide. In dem Bericht werden die Befunde einer Expertengruppe von 13 Forschern zusammengefasst. Die EU-Kommission überprüft bis Dezember die vor zwei Jahren verhängten Beschränkungen für Neonikotinoide, die überwiegend von „Bayer“ und „Syngenta“ produziert werden. Die Mittel werden in mehr als 120 Ländern eingesetzt. Dem Bericht der Wissenschaftler zufolge sind vom Einsatz der Insektizide neben Honigbienen auch Motten und Schmetterlinge betroffen, die ebenfalls Pflanzen bestäuben. Auch auf insektenfressende Vögel haben die Mittel Auswirkungen. Laut der Studie droht durch Pflanzenschutzmitteleinsatz ein „Bestäubungsdefizit“, da immer mehr Nutzpflanzen angebaut werden, die in ihrer Entwicklung auf die Bestäubung der Bienen angewiesen sind.
KOMMENTAR:
Verband der europäischen Pflanzenschutzmittelhersteller (ECPA): „Die EASAC-Studie ist voreingenommen, irreführend und selektiv ‒ der Bericht erfüllt nicht die wissenschaftlichen Standards und ist von einigen nationalen Experten bereits angezweifelt worden.“
► Top agrar vom 10.04.2015
► Vetline.de vom 09.04.2015
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