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Montag, 10 August 2015

EFSA rät von Koffein in hoher Dosierung ab

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EFSA rät von Koffein in hoher Dosierung ab
© Lizzy Tewordt / www.pixelio.de

Nach Angaben der EFSA beträgt die Grenze einer gesunden Koffeinzufuhr laut einem Gutachten für einen gesunden Erwachsenen 200 mg/Getränk und 400 mg/Tag. Kurzfristig macht sich ein erhöhter Koffeinkonsum vor allem durch seine Wirkungen auf das zentrale Nervensystem bemerkbar ‒ Koffein erhöht die Reizbarkeit, Nervosität und Ängstlichkeit. Es steigert vorübergehend den Blutdruck, was sich vor allem bei sportlicher Betätigung negativ auswirken kann. Eine Einzeldosis von 200 mg Koffein kann eine bis zwei Stunden später beim Krafttraining den Blutdruck steigern ‒ bei einem Ausdauertraining kann es laut Report auch zu einem Rückgang der myokardialen Durchblutung kommen. Den Experten zufolge sollte unmittelbar vor dem Sport auf Koffein verzichtet werden. Langfristige negative Auswirkungen eines dauerhaften Koffeinkonsums auf das Herz-Kreislauf-System konnten nicht sicher nachgewiesen werden. Koffein ist kein Risikofaktor für die arterielle Hypertonie und der regelmäßige Konsum begünstigt auch nicht die Entwicklung von koronarer Herzkrankheit (hier gibt es allerdings widersprüchliche Daten), Schlaganfall, Vorhofflimmern oder chronischer Herzinsuffizienz. Auch die Kombination mit Alkohol scheint – abgesehen von den Alkoholfolgen – unbedenklich zu sein. Eine gewisse Vorsicht ist während der Schwangerschaft erforderlich. Die EFSA-Experten verweisen auf zwei prospektive Kohortenstudien, in denen der Koffeinkonsum mit einer fetalen Wachstumsstörung und einem niedrigen Geburtsgewicht in Verbindung gebracht wurde. In diesen Studien war kein Grenzwert erkennbar ‒ die EFSA hält einen Konsum von bis zu 200 mg/Tag bei Schwangeren für unbedenklich.

HINTERGRUND:
In Deutschland nimmt 14 % der Erwachsenen mehr Koffein zu sich als die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) für unbedenklich hält ‒ eine Tasse Filterkaffee (200 ml) enthält etwa 90 mg Koffein und eine Tasse Espresso (60 ml) etwa 80 mg.

► Deutsches Ärzteblatt vom 28.05.2015
► Foodwatch-Pressemitteilung vom 28.05.2015

Bild: www.pixelio.de

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