Bericht aus dem Europäischen Schnellwarnsystem für Lebensmittel und Futtermittel

Mehr als 4.000 Meldungen wurden 2019 über das Europäische Schnellwarnsystem für Lebensmittel und Futtermittel (RASFF) ausgetauscht – so viele wie nie zuvor. Der Nachweis von Salmonellen war dabei der häufigste Grund für Meldungen im Schnellwarnsystem. Auch Nahrungsergänzungsmittel wurden oft aufgrund von verbotenen Inhaltsstoffen oder einer überhöhten Wirkstoffdosierung, wie im Fall von Produkten mit Rotschimmelreis, beanstandet. Ebenfalls mithilfe des Schnellwarnsystems konnten im vergangenen Jahr bittere Aprikosenkerne mit einer stark gesundheitsschädlichen Menge an Blausäure vom Markt entfernt werden.
Im Jahr 2019 waren 37 % der Meldungen im RASFF Grenzzurückweisungen, 29 % waren Warnmeldungen, 21 % Informationsmeldungen zur Kenntnisnahme und bei 13 % der Meldungen handelte es sich um Informationsmeldungen zur Weiterbehandlung. Die größte Anzahl an Meldungen erfolgte in den Produktkategorien „Obst und Gemüse“, „Nüsse, Nussprodukte und Samen“ und „Kräuter und Gewürze“. Der Häufigste Warnungsgrund waren Mikroorganismen wie Salmonellen, Listerien oder Escherichia coli. An zweiter Stelle folgte wie im Vorjahr der Nachweis von Schimmelpilzgiften. Hier waren es vor allem Aflatoxine, die in Feigen und Nüssen aus Ägypten und der Türkei nachgewiesen wurden. Ein weiterer häufigerer Warnungsgrund war die Zusammensetzung von Produkten.
QUELLE:
► Meldung Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) vom 30.07.2020
Dr. Greta Riel