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Montag, 27 April 2015

Allergene: Wie verhält es sich mit der Kennzeichnung in anderen Ländern?

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Allergene: Wie verhält es sich mit der Kennzeichnung in anderen Ländern?
© Timo Klostermeier / pixelio.de

Eine Pflichtkennzeichnung für Lebensmittelallergene gibt es außer in der EU auch in den USA, Canada, Australien/ Neuseeland, Japan, Argentinien und Südafrika. Die Listen der zu deklarierenden Allergene weichen teilweise stark von der EU-Liste ab.

USA
In den USA ist seit 2004 der FALCPA – Food Allergen Labeling and Consumer Protection Act in Kraft. Hierin hat die Food and Drug Administration (FDA) (amerikanische Lebensmittel- und Drogenbehörde) die Lebensmittelhersteller verpfl ichtet, die acht wichtigsten Auslöser für Lebensmittelallergien zu kennzeichnen, welche für 90 % der lebensmittelallergischen Reaktionen verantwortlich sind [83]:

  • Milk (Milch)
  • Eggs (Eier)
  • Peanuts (Erdnüsse)
  • Tree Nuts (Baumnüsse)
  • Fish (Fisch)
  • Shellfi sh (Schalentiere (wie Krabben, Hummer und Shrimps, etc.))
  • Soy (Soja)
  • Wheat (Weizen)

Im Gegensatz zur Europa ist die Gruppe der Baumnüsse nicht limitiert. Sie umfasst alle Nussarten, z. B. auch Kokosnuss, Pinienkerne, Kastanien, Buchecker u. v. m. Kennzeichnungspflichtig sind alle proteinhaltigen Zutaten, die aus den o. g. Lebensmitteln gewonnen werden. Ausgenommen von der Deklaration sind alle raffinierten Öle. Darüber hinaus können Erzeugnisse aus den 8 Hauptallergenen ausgeschlossen werden, wenn ein entsprechender Antrag gestellt wurde, der von der FDA geprüft und angenommen wurde. So stellt die FDA eine Liste ins Internet, die die positiven Anträge auf Ausnahme von der Kennzeichnungspflicht anzeigt.  Zusätzlich werden zahlreiche Anleitungen und Hinweise für die Kennzeichnung von Lebensmittelallergenen gegeben.

Kanada
Kanada hat im Frühjahr 2011 die Allergen- Kennzeichnung überarbeitet. Die Regelungen traten am 4. August 2012 in Kraft. So muss der Hersteller auf der Verpackung klar angeben, welches Allergen enthalten ist. Des Weiteren müssen auch auf Wein oder Spirituosen Allergene angegeben werden, wenn sie nur für die Filtration benötigt wurden

In Kanada müssen diese Allergene gekennzeichnet werden:

  • Erdnuss
  • Baumnüsse
  • Milch
  • Ei
  • Fisch
  • Schalentiere
  • Soja
  • Weizen
  • Sesam
  • Senf
  • Sulfit über 10 ppm

Australien/Neuseeland
Hier werden folgende Allergene besonders gekennzeichnet

  • Erdnuss
  • Baumnüsse
  • Milch
  • Eier
  • Fisch
  • Krebstiere (Crustacea)
  • Soja
  • Glutenhaltige Getreide (Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Spelt und Hybrid-Stämme) – ohne Bier und Spirituosen
  • Sesam
  • Sulfit in Konzentrationen von 10 mg/kg oder mehr

Japan
In Japan sind folgende Allergene zu deklarieren:

  • Erdnuss
  • Milch
  • Ei
  • Krebse/Krabben
  • Shrimps
  • Weizen
  • Buchweizen

Darüber hinaus wird in Japan eine Deklaration empfohlen für:
Abalone, Tintenfi sch, Lachsrogen, Orange, Kiwi, Rindfleisch, Walnuss, Lachs, Makrele, Soja, Hühnchen, Banane, Schwein, Matsutake Pilz, Pfirsich, Yamswurzel, Apfel, Gelatine

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