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Dienstag, 07 November 2017

Vogelgrippe: Neue wissenschaftliche Empfehlungen

Mikrobiologie

Vogelgrippe: Neue wissenschaftliche Empfehlungen

Laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) stellen wild lebende Zugvögel, die die nordöstliche und östliche Grenze der EU überqueren, den wahrscheinlichsten Weg für die Einschleppung der Vogelgrippe in das EU-Gebiet dar. Experten bewerteten das Risiko der Einschleppung der Aviären Influenza in die EU und untersuchten Ansätze zu ihrer Überwachung – u. a. das Monitoring durch die Mitgliedstaaten und von diesen ergriffene Maßnahmen zur Minimierung der Ausbreitung der Vogelgrippe.

Die wissenschaftlichen Empfehlungen der Experten beruhen auf einer eingehenden Auswertung aller Informationen, die über Ausbrüche der Vogelgrippe in den vergangenen Jahren vorliegen. Nach Angaben von Arjan Stegeman (Vorsitzender der Arbeitsgruppe für Aviäre Influenza) wird die vorliegende Arbeit dazu beitragen, die Bereitschaft der EU im Hinblick auf Ausbrüche der Vogelgrippe kurz vor dem Höhepunkt der Grippesaison im Herbst und Winter zu erhöhen. Eine der Hauptempfehlungen ist die Meldung tot aufgefundener Wasservögel an die lokalen Veterinärbehörden – insbesondere während der Grippesaison. Zudem ist die Untersuchung von in Gefangenschaft lebenden Wasservögeln (z. B. Enten, Gänse) auf Vogelgrippe wichtig, da diese leicht mit Wildvögeln in Berührung kommen und das Virus weiterverbreiten können. Die Untersuchung kann durch Blutanalysen bei lebendem Geflügel sowie Virustests bei tot aufgefundenen Zuchtvögeln durchgeführt werden.

KURZGEFASST:
EFSA: „Landwirte und Geflügelhalter sollten geeignete Maßnahmen zur Erhöhung der Biosicherheit ergreifen ‒ u. a. das Verhindern von direktem Kontakt zwischen wild lebenden Wasservögeln und Geflügel (durch Netze oder Innenhaltung von Geflügel während der Grippehochsaison) sowie die Vermeidung des Transports von Tieren zwischen Betrieben.“

QUELLE:
► EFSA Journal vom 16.10.2017 (DOI: 10.2903/j.efsa.2017.4991)

Univ.-Prof. Dr. Walther Heeschen
Dipl.-Ing. Agr. Jan Peter Heeschen

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