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Montag, 23 Januar 2023

Pathogene Erreger in Rinderhackfleisch

Mikrobiologie

Pathogene Erreger in Rinderhackfleisch

Im Zoonosen-Monitoring, durchgeführt durch die Bundesländer im Rahmen der amtlichen Lebensmittel- und Veterinärüberwachung, wurden 2021 über 400 Proben Rinderhackfleisch untersucht. Bei 28 von 420 Proben (6,7 %) wurden Shiga-Toxin bildende E. coli (STEC) nachgewiesen. STEC-Bakterien können akute Darmentzündungen hervorrufen, die zum Teil einen schweren Verlauf nehmen. Insbesondere bei Kindern kann eine Infektion mit STEC zur Ausbildung eines hämolytisch-urämischen Syndroms (HUS) führen, das oftmals mit einem akuten Nierenversagen einhergeht.

88 von 410 auf Listerien (Listeria monocytogenes) untersuchten Proben (21,5 %) waren zudem positiv. Infektionen mit Listeria monocytogenes treten vergleichsweise selten auf, die Listeriose gehört laut Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) aber zu den schwerwiegendsten durch Lebensmittel übertragbaren Krankheiten. Die im Rinderhackfleisch nachgewiesenen Keimzahlen waren zwar gering, für besonders empfindliche Verbrauchergruppen könnten aber auch niedrigere Keimgehalte eine Gesundheitsgefahr darstellen. Da die im Rinderhackfleisch gefundenen Krankheitskeime zu schweren Erkrankungen führen können, rät das BVL empfindlichen Verbrauchergruppen, wie Kleinkindern, älteren und immungeschwächten Menschen sowie Schwangeren, Hackfleisch nur ausreichend durcherhitzt zu verzehren.

QUELLE:
► Meldung Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) vom 01.12.2022

Dr. Greta Riel

Behr's Verlag