EU: Geringe Inzidenz von TSE

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat ihren zweiten EU-Kurzbericht zur Überwachung von Transmissiblen Spongiformen Enzephalopathien (TSE) veröffentlicht. Bei TSE handelt es sich um die Krankheiten Bovine Spongiforme Enzephalopathie (BSE), Scrapie und Chronic Wasting Disease (CWD), die das Gehirn und das Nervensystem von Menschen und Tieren befallen. Mit Ausnahme der klassischen BSE liegen für keine TSE wissenschaftliche Hinweise vor, dass sie auf den Menschen übertragen werden könnten.
Der Bericht der EFSA enthält Ergebnisse zu Daten, die von allen EU-Mitgliedstaaten, Island, Norwegen und der Schweiz für 2016 erhoben wurden:
- Es sind fünf BSE-Fälle bei Rindern (von 1.352.585 getesteten) in der EU aufgetreten, von denen kein Tier in die Lebensmittelkette gelangte. Nur einer der Fälle wurde als klassische BSE eingestuft. Das betroffene Tier wurde nach dem EU-Verbot der Verwendung von tierischen Proteinen in Viehfutter in 2001 geboren.
- Es sind 685 Scrapie-Fälle bei Schafen (von 286.351 getesteten) und 634 bei Ziegen (von 110.832 getesteten) in der EU aufgetreten.
- Es sind keine CWD-Fälle unter 2.712 getesteten Hirschartigen (z. B. Rentiere, Elche) in der EU aufgetreten, allerdings wurden fünf CWD-Fälle in Norwegen gemeldet (drei bei wild lebenden Rentieren und zwei bei Elchen).
HINTERGRUND:
Erstmalig seit Beginn der BSE-Epidemie und der Meldung von BSE-Fällen hat das Vereinigte Königreich keine Fälle der Krankheit gemeldet.
QUELLE:
► EFSA Journal vom 30.11.2017 (DOI: 10.2903/j.efsa.2017.5069)
Univ.-Prof. Dr. Walther Heeschen
Dipl.-Ing. Agr. Jan Peter Heeschen