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Artikel in Kategorie Mikrobiologie

Laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) stellen wild lebende Zugvögel, die die nordöstliche und östliche Grenze der EU überqueren, den wahrscheinlichsten Weg für die Einschleppung der Vogelgrippe in das EU-Gebiet dar. Experten bewerteten das Risiko der Einschleppung der Aviären Influenza in die EU und untersuchten Ansätze zu ihrer Überwachung – u. a. das Monitoring durch die Mitgliedstaaten und von diesen ergriffene Maßnahmen zur Minimierung der Ausbreitung der Vogelgrippe.

QUELLE:
► EFSA Journal vom 16.10.2017 (DOI: 10.2903/j.efsa.2017.4991)

Univ.-Prof. Dr. Walther Heeschen
Dipl.-Ing. Agr. Jan Peter Heeschen

Vogelgrippe: Neue wissenschaftliche Empfehlungen

Eine Übertragung von Vogelgrippe-Viren von Mensch zu Mensch findet nicht sehr häufig statt. Eine mögliche Ursache, dass die Viren Menschen nicht direkt infizieren, könnte eine eierschalenartige Mineralschicht sein, die die Viren aufgrund der hohen Kalzium-Konzentration im Darm von Vögeln – dem vorwiegenden Aufenthaltsort von Vogelgrippe-Viren – erhalten. Laut einer Mitteilung der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) haben Wissenschaftler um Hangyu Zhou bei Versuchen mit in einer dem Vogeldarm-Milieu nachempfundenen Lösung analysiert, dass sich um H9N2- und H1N1-Viren 5 bis 6 nm dicke Schalen aus einem Kalziumphosphat-Mineral bilden.

QUELLE:
► Angewandte Chemie vom 17.08.2017 (DOI: 10.1002/ange.201705769)

Univ.-Prof. Dr. Walther Heeschen
Dipl.-Ing. Agr. Jan Peter Heeschen

Vogelgrippe: Virus durch Schale infektiös

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) und das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) äußern sich besorgt über die Auswirkungen der Verwendung von Antibiotika auf die Zunahme von antibiotikaresistenten Bakterien.

HINTERGRUND:
Die Sachverständigen der EFSA, der EMA und des ECDC empfehlen weitere Forschungen, um besser zu verstehen, wie sich Antibiotikaeinsatz und Resistenz gegenseitig beeinflussen.

QUELLE:
► EFSA Journal vom 27.07.2017 (DOI: 10.2903/j.efsa.2017.4872)

Univ.-Prof. Dr. Walther Heeschen
Dipl.-Ing. Agr. Jan Peter Heeschen

Antibiotika in Veterinär- und Humanmedizin erhöhen Resistenzrisiko

Nach Angaben von Forschern um Simone Becattini und Eric Pamer (Memorial Sloan Kettering Cancer Center New York) bieten Darmbakterien möglicherweise einen Schutz gegen schwere Infektionen mit Listeria monocytogenes. In der Studie wurde untersucht, ob das natürliche Mikrobiom des Darmes bei der Bekämpfung einer Infektion mit L. monocytogenes eine Rolle spielt

QUELLE:
► Journal of Experimental Medicine vom 06.06.2017 (DOI: 10.1084/jem.20170495)

Darmbakterien: Schutz vor L. monocytogenes-Infektionen

Die Produktion, Verarbeitung, Verpackung und Verteilung von Gewürzen ist ein sehr komplexer Prozess. Der Zeitaufwand ist erheblich und kann eine Vielzahl von Stufen und betrieblichen Einrichtungen betreffen. Die Produkte müssen geerntet, gereinigt (Entfernung von Fremdkörpern), zerkleinert, getrocknet und zum Teil auch gemahlen werden.

QUELLEN:
► Codex Alimentarius: www.fao.org/fao-who-codexalimentarius (Suche: CL 2017/28-CF und CX/CF 17/11/1)
► Codex Alimentarius Commission (Procedural Manual, Twenty-fifth Edition, 2016):
ftp://ftp.fao.org/codex/Publications/ProcManuals/Manual_25e.pdf
► CAC/RCP 75-2015 (Code of Hygienic Practice for Low-Moisture Foods)
► CAC/RCP 68-2009 (Code of Practice for the Reduction of Contamination of
► Food with Polycyclic Aromatic Hydrocarbons (PAH) from Smoking and Direct Drying)

► Auszug aus Food & Hygiene PRAXIS, Ausgabe 02/2017, S. 9 ff., Behr's Verlag

Mykotoxine

Infektionen mit dem Hepatitis E-Virus (HEV) sind weltweit verbreitet. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht davon aus, dass pro Jahr 20 Millionen Neuinfektionen auftreten, die zu drei Millionen akuten Fällen und mindestens 56.000 Todesfällen führen, insbesondere bei empfindlichen Personen wie Alten, Schwangeren und Immungeschwächten.

QUELLEN:
► Pressemitteilung der EFSA vom 11. Juli 2017: www.efsa.europa.eu/de/press/news/170711
► EFSA Journal (2017; 15 (7): 4886 (89 pp.), DOI: 10.2903/j.efsa.2017.4886)
► Eurosurveillance (Volume 22, Issue 26) vom 29. Juni 2017: www.eurosurveillance.org/ViewArticle.aspx?ArticleId=22824

Fachinformationsdienst „Food & Hygiene“, 23. Newsflash 17.07.2017, Behr's Verlag

Hepatitis E: Weltweit deutliche Zunahme der Infektionen

2016 wurden am CVUA Freiburg 1 093 Proben tierischer Herkunft auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln und organischen Kontaminanten untersucht – 668 dieser Proben stammten aus dem Lebensmittelhandel (Fleisch und -produkte, Fisch und -produkte, Milch und -produkte, Eier, Babynahrung (Gläschen mit Fleisch/Fisch-Anteil)).

QUELLEN:
► Informationsdienst des CVUA Freiburg vom 18.05.2017: www.untersuchungsämter-bw.de/pub/default.asp

► Auszug aus FOOD & HYGIENE, Ausgabe 06/2017, S. 8, Behr's Verlag

Pflanzenschutzmittel und organische Kontaminanten in Lebensmitteln

Forscher der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) haben gemeinsam mit dem Robert Koch-Institut (RKI) ermittelt, dass Toiletten auf Flughäfen auch für Keime ein „Umsteigepunkt“ darstellen. Die Experten um Dr. Frieder Schaumburg und Prof. Karsten Becker vom Institut für Medizinische Mikrobiologie des Universitätsklinikums Münster analysierten von Dezember 2012 bis November 2015 Abstriche von 400 Türklinken von 136 Flughäfen in 59 Ländern.

QUELLEN:
► Clinical Microbiology and Infection von Dezember 2016: dx.doi.org/10.1016/j.cmi.2016.09.010

► Auszug aus FOOD & HYGIENE, Ausgabe 06/2017, S. 19, Behr's Verlag

Gefährliche Keime reisen um die Welt

Der EU-Markt ist einer der größten Märkte für Kräuter und Gewürze in der Welt. Die meisten dieser Produkte kommen als Rohmaterialien aus Drittländern zu uns. Eine Kontamination der Gewürze und Kräuter mit biologischen oder chemischen Gefahren („Hazards“) kann auf den verschiedensten Wegen erfolgen. So können Mikroorganismen, Rückstände und Kontaminanten während der Primärproduktion, der Verarbeitung, der Lagerung und dem Transport in die Produkte und deren Zubereitungen gelangen.

QUELLEN:
► EU-Projekt „SPICED“: www.spiced.eu
► Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR): www.bfr.bund.de/cm/349/spiced-symposium-programme.pdf
www.lebensmittelwarnung.de

► Auszug aus Food & Hygiene 07/2016, S. 03 ff., Behr's Verlag

Gewürze und Kräuter: Einschätzung gesundheitlicher Risiken
Behr's Verlag