Antibiotikaresistenz: Werden alle resistenten Erreger gefunden?

Antibiotikaresistenz: Werden alle resistenten Erreger gefunden?
Aufgrund der Zunahme von Infektionen mit Vibrio parahaemolyticus in Neuseeland in diesem Sommer hat New Zealand Food Safety die Verbraucher darauf hingewiesen, Muscheln gründlich zu kochen. Seit Mitte November 2021 gab es 31 bestätigte Erkrankungen und 10 Personen wurden ins Krankenhaus eingeliefert. Laut Behörden gebe es Hinweise, dass durch eine Änderung der Wassertemperatur und -bedingungen lebende Muscheln anfälliger für die Bakterien machen könnten.
QUELLE:
► Food Safety News vom 19.01.2022
Dr. Greta Riel
Ein E. coli-Ausbruch in Dänemark, bei dem innerhalb von knapp 4 Wochen mehr als 60 Menschen erkrankten, wird in Zusammenhang mit Frühlingszwiebeln aus Ägypten in Verbindung gebracht. Enteroinvasive E. coli (EIEC) werden häufig mit Reisedurchfall in Verbindung gebracht, bei den 68 Erkrankten war dies jedoch nicht der Fall.
Eine gemeinsame Untersuchung des Statens Serum Institut (SSI), der dänischen Veterinär- und Lebensmittelbehörde (Fødevarestyrelsen), der örtlichen Krankenhäuser und des DTU Food Institute ergab, dass die Infektionsquelle des Ausbruchs vermutlich Frühlingszwiebeln eines niederländischen Lieferanten, die in verzehrfertigen Salaten verwendet wurden. Die Frühlingszwiebeln wurden über drei Einzelhandelsketten verkauft.
QUELLE:
► Meldung Food Safety News vom 29.12.2021
Dr. Greta Riel
In einem Landesüberwachungsschwerpunkt des Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern (LALLF) sollten Erfahrungswerte zur mikrobiologischen Belastung, speziell zum Ende der deklarierten Mindesthaltbarkeit gesammelt werden. Hierzu wurden dem Einzelhandel während des laufenden Jahres Proben von Mozzarella entnommen, nach den Vorgaben der Hersteller gelagert und anschließend sensorisch und mikrobiologisch untersucht.
Fünf (20 %) der Mozzarellaproben waren zum Zeitpunkt der Untersuchung, also am Ende der deklarierten Mindesthaltbarkeit, aufgrund der Überschreitung von Warn- oder Richtwerten in Zusammenhang mit sensorischen Abweichungen zu beanstanden.
QUELLE:
► Meldung Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) Mecklenburg-Vorpommern
Dr. Greta Riel
Ökotest hat 20 Produkte getestet, darunter Räucherlachse aus Aquakultur (also Zuchtlachse) und geräucherte Wildlachse. Im Labor wurden alle Produkte auf unerwünschte Inhaltsstoffe überprüft. Dabei ging es unter anderem um Schwermetalle wie Cadmium, Blei oder Quecksilber und um Keimbelastung. Rückstände von Arzneien bei Zuchtlachsen und Nematoden bei Wildfischen.
Nach Auswertung der Laborergebnisse und der Rückläufe aus umfangreichen Fragebögen zu Tierwohl, Ökologie und Fischfang wird ein Räucherlachs mit Bestnote empfohlen, fünf weitere werden mit „gut“ bewertet.
QUELLE:
► Meldung Ökotest vom 29.11.2021
Dr. Greta Riel
Lebensmittelbedingte Erkrankungen: Geht die Anzahl nach unten?
Schweden: Welche Mikroorganismen sind hier besonders häufig?
Pflanzenalkaloide: Kann THC als Pflanzenschutzmittel wirken?
Das rbb-Verbrauchermagazin "Super.Markt" hat in einer Stichprobe zehn Leberwurstsorten aus Supermärkten, Discountern und Bioläden im Labor auf das Hepatitis-E-Virus untersuchen lassen. In sieben von zehn Proben wurde das Virus nachgewiesen. Somit waren 70 Prozent der Stichproben aus handelsüblicher Leberwurst mit dem Erreger belastet.
QUELLE:
► Meldung Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) vom 30.08.2021
Dr. Greta Riel
Das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Karlsruhe untersuchte im Sommer 2020 stichprobenartig 15 Smoothies aus dem Internethandel. Die Produkte wurden bei Probeneingang sowie nach Lagerung bei der vom Hersteller vorgegebenen Temperatur bis zum angegebenen Haltbarkeitsdatum untersucht. Das Untersuchungsspektrum umfasste potentielle Getränkeschädlinge, Milchsäurebakterien, Hefen und Schimmelpilze, aber auch Bacillus cereus-Keime und Hygienekeime.
Angesichts der Produktart und der Haltbarmachung mittels Hochdruckverfahren wurden wegen der keimreduzierenden Behandlung nur geringe Keimzahlen erwartet. Erfreulich war, dass bei der Hälfte der Proben sowohl bei Probeneingang als auch nach Lagerung Keimzahlen unter oder nur geringfügig über der Nachweisgrenze festgestellt wurden. Bei den restlichen Proben standen die als produkttypischen Verderbniserreger bekannten Hefen und Schimmelpilze nicht im Vordergrund. Diese Mikroorganismen werden durch das Hochdruckverfahren sicher abgetötet.
QUELLE:
► Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Karlsruhe
Dr. Greta Riel
Im Jahr 2020/2021 wurde die Rohmilch der in Hessen befindlichen Rohmilch-Abgabeautomaten näher unter die Lupe genommen. Insgesamt wurden 75 Proben auf die krankmachenden Keime Salmonellen, Campylobacter, STEC und Listeria monocytogenes untersucht. Zudem wurde die Gesamtkeimzahl, die Menge an Enterobacteriaceae und Escherichia coli geprüft sowie auf Dioxine und PCB und auf Aflatoxin M1 untersucht.
QUELLE:
► Meldung Landesbetrieb Hessisches Landeslabor
Dr. Greta Riel
Aus einem aktuellen Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) und des Europäische Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) geht hervor, dass der Einsatz von Antibiotika zurückgegangen ist und bei zur Lebensmittelerzeugung genutzten Tieren erstmals geringer als beim Menschen ist.
Der auf dem One-Health-Konzept beruhende Bericht enthält Daten zum Antibiotikaverbrauch und der Entwicklung von Antibiotikaresistenzen in Europa im Zeitraum von 2016 bis 2018. Der erhebliche Rückgang des Antibiotikaeinsatzes bei zur Lebensmittelerzeugung genutzten Tieren deute laut EFSA darauf hin, dass die diesbezüglich ergriffenen Maßnahmen der Länder wirksam seien.
QUELLE:
► Meldung Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) vom 30.06.2021
Dr. Greta Riel
Hepatitis-E: Wie sind die Übertragungswege?
Während heißgebrühter Kaffee ein im Hinblick auf die mikrobielle Sicherheit unbedenkliches Lebensmittel darstellt, bietet Cold Brew Kaffee aufgrund seiner Herstellungsweise gute Wachstumsbedingungen für Verderbniserreger und verschiedene pathogene Keime. Ob von Cold Brew Kaffee eine mikrobielle Gefahr für den Verbraucher ausgeht, wurde in einer aktuellen Probenserie des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamts Karlsruhe untersucht. Insgesamt wurden 23 verschiedene Cold Brew Kaffee-Proben aus Coffee Shops erhoben. Diese Proben wurden u.a. auf Verderbniserreger wie aerobe Milchsäurebakterien, Hefen und Schimmelpilze, Hygieneindikatoren wie Enterobacteriaceae, Pseudonomas spp. und koagulasepositive Staphylokokken, potentiell pathogene Keime wie präsumtive Bacillus cereus und pathogene Listeria monocytogenes sowie Salmonella spp. untersucht.
QUELLE:
► Meldung Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Karlsruhe vom 21.05.2021
Dr. Greta Riel
Im Jahr 2020 wurden im Lebensmittel- und Veterinärinstitut Braunschweig/Hannover 260 Hühnereiproben aus niedersächsischen Erzeugerbetrieben auf Salmonellen untersucht, wobei eine Probe in der Regel aus jeweils zehn Eiern besteht. Die Eier einer Probe werden gemeinsam untersucht, jeweils getrennt nach Eierschale und Eidotter. Auf die Untersuchung des Eiklars wird verzichtet, da es wirksame Substanzen enthält, die unter anderem auf Salmonellen antimikrobiell wirken. Sowohl bei den Planproben als auch Verdachtsproben wurden keine Salmonellen nachgewiesen.
Im Jahr 2019 wurden im Institut insgesamt 284 Hühnereiproben untersucht. Bei den 252 Planproben wurden keine Salmonellen nachgewiesen. Von den 30 Verdachtsproben waren 26 nicht zu beanstanden. Bei vier dieser Verdachtsproben wurden Salmonellen nachgewiesen, drei Mal auf der Eischale und in einem Fall auf der Schale und im Eidotter.
QUELLE:
► Meldung Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit
Dr. Greta Riel