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Montag, 24 Juli 2017

Pflanzenschutzmittel und organische Kontaminanten in Lebensmitteln

Hygiene & HACCP | Mikrobiologie

Pflanzenschutzmittel und organische Kontaminanten in Lebensmitteln

2016 wurden am CVUA Freiburg 1 093 Proben tierischer Herkunft auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln und organischen Kontaminanten untersucht – 668 dieser Proben stammten aus dem Lebensmittelhandel (Fleisch und -produkte, Fisch und -produkte, Milch und -produkte, Eier, Babynahrung (Gläschen mit Fleisch/Fisch-Anteil)). Zudem wurden 112 Proben Honig und im Rahmen des Nationalen Rückstandskontrollplans (NRKP) 313 direkt von den Erzeugern oder aus dem Schlachthof stammende Proben analysiert – hinzu kamen fünf Humanmilchproben aus Baden-Württemberg. Im Rahmen der Zentralaufgabe „Marine Biotoxine in tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln“ wurden 104 Proben Garnelen und Muscheln untersucht – ohne auffällige Befunde. Im Jahr 2016 wurden 31 Proben aus konventioneller Eiererzeugung und 25 Öko-Proben auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln und organische Kontaminanten analysiert:

  • Insgesamt sind Hühnereier durch „Altpestizide“ (Altlasten von Organochlorpestiziden) und organische Kontaminanten nur noch auf niedrigem Niveau belastet – die Belastung in den konventionellen und Öko-Proben ist ähnlich hoch.
  • Deutliche Unterschiede gibt es nur beim Gesamt-DDT – der mittlere Gehalt für Gesamt-DDT beträgt 1,9 μg/kg Hühnereier aus Öko-Produktion und 0,4 μg/kg Hühnereier aus konventioneller Erzeugung.
  • Die höchsten Gehalte wurden in zwei Öko-Proben mit 12 μg DDT/kg bzw. 19 μg DDT/kg ermittelt – die aktuell gültige Höchstmenge für DDT liegt bei 50 μg/kg Hühnereiern.
  • Dem Vergleich der mittleren Gehalte von konventionellen und Öko-Eiern aus 1998 bis 2004, 2009, 2012 und 2015 zufolge fallen die Rückstandsgehalte von Gesamt-DDT in Öko-Eiern etwas höher aus als die aus konventioneller Erzeugung.
  • Im Allgemeinen ist die Belastung sehr gering und rückläufig.

2016 wurden 31 Proben aus konventioneller Milcherzeugung und 34 Proben aus Öko-Produktion auf Rückstände untersucht:

  • Kuhmilch ist insgesamt nur noch auf niedrigem Niveau durch „Altpestizide“ und organische Kontaminanten belastet.
  • Die Belastung in den konventionellen und Öko-Proben ist ähnlich hoch.
  • In den 56 Proben aus 2016 waren ebenso wie in den 255 Proben aus 2010 bis 2015 im Wesentlichen Hexachlorbenzol (HCB), DDT und PCB in nachweisbaren Mengen enthalten.
  • Im Allgemeinen ist die Belastung sehr gering und rückläufig.

QUELLEN:
► Informationsdienst des CVUA Freiburg vom 18.05.2017: www.untersuchungsämter-bw.de/pub/default.asp

► Auszug aus FOOD & HYGIENE, Ausgabe 06/2017, S. 8, Behr's Verlag

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