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Dienstag, 26 Januar 2021

Nickel, Schimmelpilzgifte und Mineralöl in Haferflocken

Hygiene & HACCP

Nickel, Schimmelpilzgifte und Mineralöl in Haferflocken

Ökotest untersuchte 24 Produkte. Die Haferflocken zweier Marken waren so stark mit Nickel belastet, dass ein Erwachsener mit 60 Kilogramm Körpergewicht mit einer 50-Gramm-Portion den derzeit gültigen TDI (tolerierbare Aufnahmemenge pro Tag), der durch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA festgelegt wurde, überschreitet. In vier überprüften Packungen Haferflocken betrugen die Nickelgehalte mehr als die Hälfte des TDI. 

Nachgewiesen wurden zudem Schimmelpilzgifte. Es handelte sich um T2- und HT2-Toxine. Diese sind Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen, die das Getreide auf dem Feld befallen. Je nach Witterungsbedingungen sind sie schwer zu vermeiden. Daher sind Kontrollen nötig, um Waren mit höheren Belastungen nicht in den Handel zu bringen. In einer Packung Haferflocken im Test sind die Gehalte von Schimmelpilzgiften stark erhöht, weil die tägliche Aufnahmemenge, die laut EFSA tolerierbar ist, mit einer 50-Gramm-Portion Haferflocken überschritten wird. In vier weiteren Produkten hat das Labor erhöhte Gehalte festgestellt. Alle anderen Haferflocken enthielten Spuren der Gifte. Alle Hersteller hielten allerdings die aktuell gültigen EU-Richtwerte für die Toxine ein.

In einer Haferflockenmarke wurde eine kleine Menge des umstrittenen Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat gefunden. Alle anderen Flocken waren frei davon. In sechs Packungen Haferflocken im Test wurden Verunreinigungen mit Mineralöl festgestellt. Potenziell krebserregende aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH) wurden im Gegensatz zum Haferflocken-Test 2013 nicht nachgewiesen.

QUELLE:
► Meldung Ökotest vom 12.11.2020

Dr. Greta Riel

Behr's Verlag