HACCP-Frage der Woche 06/2021

Botulismus: Wo kommt er in Europa noch regelmäßig vor?
Im Norden Siziliens wurden im September 2020 beispielsweise mehr als 30 Personen aufgrund des Verdachts auf Botulismus in Krankenhäusern behandelt. Bei sieben Personen wurde die Behandlung auf der Intensivstation nötig. Alle Betroffenen waren Mitarbeiter einer Baufirma und hatten in einer Kantine Salat mit Tunfisch, Tomaten und Mozzarella verzehrt. Die Kantine wurde von einem Catering-Service beliefert. Die Kantine wird inzwischen von Mitarbeitern der Gesundheitsbehörden und der Polizei untersucht. In der Notaufnahme wurden Proben bei den Patienten genommen. Diese wurden an die oberste italienische Gesundheitsbehörde nach Rom zur Untersuchung gesendet.
Italien ist in Europa das Land mit den meisten Botulismus-Fällen. Eigentlich kommt Botulismus recht selten vor. Durch das Toxin, das durch Clostridium botulinum gebildet wird, kommt es jedoch zu lebensgefährlichen Vergiftungen. Die Symptome beginnen meist 18 bis 36 Stunden nach dem Verzehr kontaminierter Lebensmittel. Schnellere Verläufe oder ein Auftreten von Symptomen erst nach 10 Tagen wurden ebenfalls beobachtet. Die Erkrankung verläuft als akute, fieberlose, in der Regel symmetrisch absteigende, schlaffe Lähmung, die am Kopf beginnt. Allgemeine Schwäche, Schwindel, Doppelt-Sehen und Schwierigkeiten beim Sprechen und Schlucken, aber auch gastrointestinale Symptome können auftreten. Da die Lähmungen fortschreiten und die Atemmuskulatur einschließen können, sind bereits Patienten mit Verdacht auf einen Botulismus intensivmedizinisch zu betreuen.
QUELLE:
► Diese Frage inklusive ihrer Antwort stammt aus Meldungen von Food Safety News und vom 06.10.2020 aus dem RKI Ratgeber Botulismus
Dr. Greta Riel
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