Allergene in Lebensmitteln: Empfehlungen aktualisiert

Die EFSA hat ihre wissenschaftliche Beratung zu Lebensmittelallergenen aktualisiert. Dem EFSA-Gremium für Diätetische Produkte, Ernährung und Allergien (NDA) zufolge ist die Prävalenz von Lebensmittelallergien schwer zu erfassen, da für einige geografische Gebiete kaum Studien vorliegen und zur Erhebung der Prävalenzdaten unterschiedliche Methoden angewendet werden. Werden Lebensmittel-Provokationstests als Diagnosekriterium zugrunde gelegt, liegt die geschätzte Prävalenz von Lebensmittelallergien in Europa ─ für Erwachsene und Kinder ─ bei rund 1 %. Laut NDA-Gremium hat das Desiderat der Festlegung von Schwellenwerten für bestimmte allergene Lebensmittel viel Aufmerksamkeit bei Regulierungsbehörden, Verbraucherverbänden und Industrie gefunden. Das wissenschaftliche Gutachten fasst die verfügbaren Risikobewertungsansätze zusammen, die Entscheidungen auf Ebene des Risikomanagements zur Allergenkennzeichnung unterstützen könnten. Dieses sind: die traditionelle Risikobewertung unter Verwendung des NOAEL- (No Observed Adverse Effect Level) Ansatzes und Einbeziehung von Unsicherheitsfaktoren; der BMD- (Benchmark-Dosis) und MOE- (Margin of Exposure) Ansatz; sowie probabilistische Modelle. Das Gremium betont, dass über den Zweck der Risikobewertung (z. B. Befreiung von der Kennzeichnungspflicht) und den möglicherweise annehmbaren Grad des Risikos von Risikomanagern zu befinden sein wird und dass solche Entscheidungen daher außerhalb des Zuständigkeitsbereichs der EFSA liegen.
Das EFSA-Gremium für Diätetische Produkte, Ernährung und Allergien (NDA) empfiehlt, Verzehrserhebungen so anzupassen, dass Daten über die Verzehrsmuster von Lebensmittelallergikern gewonnen werden können, und zu untersuchen, in welchem Zusammenhang diese zur allgemeinen, nicht allergisch auf Lebensmittel reagierenden Bevölkerung stehen.
► Pressemitteilung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) vom 26.11.2014
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