Montag, 11. Dezember 2023

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Artikel in Kategorie Hygiene & HACCP

Einem wissenschaftlichen Bericht der EFSA zufolge, der in Zusammenarbeit mit den Mitgliedstaaten und dem EU-Referenzlabor erstellt wurde, bleibt der genaue Einschleppungspfad des H5N8-Virus nach Europa weiterhin ungewiss. Es ist denkbar, dass das Virus indirekt – über von infizierten Wildvögeln kontaminierte Materialien – durch menschliches Zutun bzw. Fahrzeuge oder Gerätschaften in die Geflügelbetriebe in Deutschland, den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich eingeschleppt wurde.

EFSA bewertet H5N8-Einschleppungspfade nach Europa

Die Wahrscheinlichkeit, dass Haushunde oder -katzen in Europa dem Ebola-Virus durch Kontakt mit infizierten Personen ausgesetzt sind, ist sehr gering, da Betroffene in der Regel sofort isoliert werden. Dieses ist eines der Ergebnisse einer Bewertung zu den Risiken der Übertragung des Ebola-Virus von Haustieren auf Menschen in Europa, die von Experten der EFSA, des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) sowie der Mitgliedstaaten vorgenommen wurde.

Ebola und Haustiere: EFSA und ECDC bewerten Risiken

Nachdem Wissenschaftler der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) in einer Studie „keinen direkten Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Clostridium botulinum und einem chronischen Krankheitsgeschehen auf Milchviehbetrieben oder bei einzelnen Tieren bestätigen“ konnten, melden sich Prof. Helge Böhnel (Göttingen), Prof. Monika Krüger (Leipzig) und Prof. Karl-Hans Zessin (Berlin) in der Fachzeitschrift „Nutztierpraxis aktuell“ zu Wort: „Die Studie entspricht von Anlage, Beprobungsplänen und Stichprobenumfängen nicht epidemiologisch/statistischen Vorgaben einer Fall-Kontroll-Studie.

Chronischer Botulismus: TiHo-Studie kritisch hinterfragt

Eine 18-jährige Studentin, die unter zahlreichen Allergien und Asthma litt, wollte nur mit ihren Freunden einen Burger in einem Burger-Lokal in Manchester verzehren. Bevor sie sich für ein Menü entschied, erkundigte sie sich beim Personal, welches Menü für sie geeignet sei. Das empfohlene Menü hat sie bestellt und gegessen. Kurz danach erlitt sie einen Allergieschock und starb in den folgenden drei Tagen.

Burger-Menü: Studentin stirbt nach Allergieschock

Laut einer aktuellen Studie von „Agrifood Consulting“ und der Universität Göttingen im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv) und des Projektes „Lebensmittelklarheit“ beeinflussen Gesundheitsversprechen auf Lebensmittelpackungen („Health Claims“) das Kaufverhalten von Verbrauchern, halten aber häufig nicht, was sie versprechen. Bei den untersuchten Produkten locken 63 % mit potenziell irreführenden Aussagen.

Irreführende Gesundheitsversprechen im Trend

Hintergrund des Rechtsstreits war die Entnahme einer Probe eines sog. „Berlin Döner“ im Betrieb eines Herstellers von Fleisch Drehspießen durch das zuständige Landesamt. Laut Etikett handele es sich dabei um einen „Hähnchen-Puten Drehspieß tiefgefroren“. Die Untersuchung der Probe ergab verschiedene Verstöße gegen lebensmittelrechtliche Bestimmungen. Daher untersagte das zuständige Landesamt dem Hersteller vorläufig das Inverkehrbringen der Spieße.

„Berlin Döner: Mit allem?“

Mit der Bekanntmachung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) vom 24.09.2014 wurden Änderungen der Leitsätze für Fleisch und Fleischerzeugnisse veröffentlicht.

Im Allgemeinen Teil wurde die Definition des „bindegewebsfreien Fleischeiweißes“ (BEFFE) durch die entsprechenden Werte für sehnen- und fettgewebsarmes Rindfleisch und fettgewebs- und sehnenarmes Schweinefleisch ergänzt.

Leitsätze für Fleisch und Fleischerzeugnisse geändert

Nur 10 von insgesamt 21 Hackfleischprodukten schnitten im Test „gut“ ab, fünf Produkte wurden als „ausreichend“ bewertet. Unschön: Viele enthielten potenziell krankmachende Bakterien, darunter auch antibiotikaresistente Keime. Der Testsieger kommt von der Supermarkt-Bedientheke. Das beste abgepackte Produkt liegt nur knapp dahinter, es ist ein Biohackfleisch und mit 12 Euro pro Kilogramm eines der teuersten.

Aufgrund der Anfälligkeit gegenüber verschiedenen Schaderregern ist beim gewerbsmäßigen Anbau von Beerenobstarten oftmals der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln erforderlich. Das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) hat daher Proben von Beeren, die von Januar bis August 2014 erhoben wurden, auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln untersucht. Insgesamt wurden 178 Beerenobstproben auf 600 verschiedene Wirkstoffe analysiert.

Rückstände in Beerenobst

Im Dezember 2014 trat die Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV) in Kraft. Nach wie vor offen ist deren nationale Umsetzung. Betroffen davon ist insbesondere die Allergenkennzeichnung loser Ware. Seit Juli 2014 liegt ein entsprechender Entwurf einer „Verordnung zur Durchführung unionsrechtlicher Vorschriften betreffend die Information der Verbraucher über Lebensmittel (Lebensmittelinformations-Durchführungsverordnung – LMIDV, Stand 08.07.2014)“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) vor (siehe Food & Recht, September/2014, S.3).

Allergenkennzeichnung loser Ware weiter unklar
Behr's Verlag