Dienstag, 26. September 2023

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Artikel in Kategorie Hygiene & HACCP

Jeder Stoff, der weder dem Produkt noch der Produktklasse zuzuordnen und in der zugehörigen Deklaration nicht aufgelistet ist, wird als Fremdkörper „definiert“. Der Eintrag kann während der Gewinnung und Primärproduktion, bei der Lagerhaltung, der Produktion, dem Transport, im Handel und auch bei der Zubereitung beim Endverbraucher erfolgen. Dabei gibt es innerhalb des Produktionsprozesses besonders sensible Bereiche, die aus arbeitstechnischen Gründen einen Fremdkörpereintrag begünstigen können. Dieses gilt beispielsweise für die Herstellung von Produkten wie Pizza oder Torten, bei denen die meisten Produktionsschritte offen und dadurch besonders fremdkörpergefährdet sind.

QUELLE:
Food & Hygiene 02/2017, Behr's Verlag

Fremdkörper in Lebensmitteln: Bedeutung, Eintragswege und Detektion

Das Expertenkomitee von FAO und WHO für Zusatzstoffe und Kontaminanten (Joint FAO/WHO Expert Committee on Food Additives (JECFA)) hat im Rahmen einer Sitzung im November 2016 verschiedene Kontaminanten und Prozesskontaminanten erneut bewertet. In der derzeit vorliegenden Zusammenfassung wird bestätigt, dass Aflatoxine in Übereinstimmung mit früheren Bewertungen zu den stärksten Erbgut verändernden und krebserregenden Substanzen gehören.

QUELLEN:
www.fao.org/3/a-bc465e.pdf
www.who.int/foodsafety/publications/JECFA83-Summary.pdf?ua=1Seitenwechsel

Food & Hygiene 01/2017, Behr's Verlag

JECFA: Bewertung von Mykotoxinen und Prozesskontaminanten

In Deutschland werden jedes Jahr Hunderte von Krankheitsausbrüchen registriert, die über mikrobiell kontaminierte Lebensmittel verursacht wurden. In Deutschland werden Daten zu den Erkrankungen lebensmittelbedingter Ausbrüche bzw. den an Krankheitsausbrüchen beteiligten Lebensmitteln über zwei parallel angelegte Meldesysteme, nämlich das IfSG-Meldesystem (Infektionsschutzgesetz) der Gesundheitsbehörden und das BELA-System (Bundeseinheitliches System zur Erfassung von Daten zu Lebensmitteln, die an Krankheitsausbrüchen beteiligt sind) der Lebensmittelüberwachungsbehörden, lokal erfasst.

QUELLE:
► Epidemiologisches Bulletin Nr. 3 des Robert Koch-Instituts (RKI) vom 19. Januar 2017:
www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2017/Ausgaben/03_17.pdf?__blob=publicationFile

Newsflash vom 30. Januar 2017, Behr's Verlag

Lebensmittelbedingte Krankheitsausbrüche: Warnung vor dem Rohmilchverzehr

Anfang Januar 2017 hat die Ärzte Zeitung unter dem Titel „Kampf gegen MRSA – weist die Phagentherapie den Weg?“ deutlich gemacht, dass die Ausbreitung multiresistenter Keime wie der Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus neue Optionen im Kampf gegen solche Bakterien erfordert. Zwar sind Bakteriophagen seit 100 Jahren bekannt, jedoch wurden die Anfänge der Phagentherapie nicht intensiv weiterverfolgt. Allerdings werden in einigen osteuropäischen Ländern Bakteriophagen zur Behandlung bakterieller Infektionen eingesetzt, aber aussagekräftige Studien liegen bisher nicht vor.

QUELLEN:
► Ärzte Zeitung vom 02. Januar 2017: www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/infektionskrankheiten/mre/article/917431/kampf-mrsa-weist-phagentherapie-weg.html
► Leibniz Institut DSMZ ‒ Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH: www.dsmz.de/de/start/aktuelles/phagen-infoseite.html
► EFSA vom 12. Mai 2009: www.efsa.europa.eu/de/press/news/biohaz090512

Newsflash vom 19. Januar 2017, Behr's Verlag

Antibiotikaresistenz – Phagentherapie als neues Werkzeug?

Die zu den Bedarfsgegenständen gehörenden Lebensmittelverpackungen werden zu Informations- und Werbezwecken bedruckt. Die hierbei verwendeten Druckfarben enthalten chemische Stoffe, die potenziell auf Lebensmittel übergehen können, beispielsweise durch Abklatsch oder Migration. Die Zahl der verwendeten Stoffe in Druckfarben beläuft sich auf annähernd 6 000. Nur ein kleiner Teil dieser Stoffe ist toxikologisch bewertet. Für die Mehrzahl der Stoffe liegen jedoch keine toxikologischen Daten vor, die die Ableitung sicherer „Grenzwerte“ für den Übergang auf Lebensmittel und damit eine gesundheitliche Bewertung erlauben würden. Der Erlass einer nationalen Druckfarbenverordnung (Änderung der Bedarfsgegenständeverordnung) wird seit 2010 diskutiert. Im Juli 2014 wurde vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) ein erster Entwurf kommuniziert, der von der Wirtschaft jedoch kritisch aufgenommen wurde, verbunden mit der Forderung nach einer europäischen Regulierung. Nunmehr wurde im Juli 2016 wurde vom BMEL der Entwurf einer 21. Verordnung zur Änderung der Bedarfsgegenständeverordnung (Druckfarbenverordnung) mit einer ausführlichen Begründung in die europäische TRIS-Datenbank unter der Notifizierungsnummer 2016/333/D eingestellt.

QUELLEN:
►  BLL Rundschreiben (nur für Mitglieder zugänglich) Nr. 375 („Vorhaben einer nationalen Druckfarbenverordnung“) des Bundes für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e. V. (BLL) vom 06. Juli 2016: www.bll.de
►  Europäische Kommission:
http://ec.europa.eu/growth/tools-databases/tris/de/search/?trisaction=search.detail&year=2016&num=333
►  Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) (Suchpunkt „Druckfarben“):
www.bfr.bund.de/de/suche.html?search%5Bquery%5D=Druckfarben

Food & Hygiene Praxis, Behr's Verlag, Ausgabe 03/2016, S. 7ff.

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