Online-Handel: Frischer Fisch aus dem Netz?

Online-Handel: Frischer Fisch aus dem Netz?
Nach Angaben der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) gewährleisten die bestehenden Höchstaufnahmemengen für Nitrite und Nitrate, die Fleisch und anderen Lebensmitteln zugesetzt werden, Verbrauchern ausreichenden Schutz. Die Exposition der Verbraucher gegenüber Nitriten und Nitraten, die aus deren Verwendung als Lebensmittelzusatzstoffe resultiert, liegt bei allen Bevölkerungsgruppen im Rahmen der zulässigen Höchstaufnahmemengen ‒ abgesehen von einer leichten Überschreitung bei Kindern, deren Ernährung reich an Lebensmitteln mit diesen Zusatzstoffen ist.
QUELLE:
► Pressemitteilung der EFSA vom 15.06.2017
Univ.-Prof. Dr. Walther Heeschen
Dipl.-Ing. Agr. Jan Peter Heeschen
Forscher der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) haben gemeinsam mit dem Robert Koch-Institut (RKI) ermittelt, dass Toiletten auf Flughäfen auch für Keime ein „Umsteigepunkt“ darstellen. Die Experten um Dr. Frieder Schaumburg und Prof. Karsten Becker vom Institut für Medizinische Mikrobiologie des Universitätsklinikums Münster analysierten von Dezember 2012 bis November 2015 Abstriche von 400 Türklinken von 136 Flughäfen in 59 Ländern.
QUELLEN:
► Clinical Microbiology and Infection von Dezember 2016: dx.doi.org/10.1016/j.cmi.2016.09.010
► Auszug aus FOOD & HYGIENE, Ausgabe 06/2017, S. 19, Behr's Verlag
Erhöhen Phthalate das Allergierisiko bei Kindern?
Am 15. April 2017 stand in der Welt ein ganzseitiger Artikel mit dem Titel „Hier lauern unheimliche Viren“. Gemeint waren Hantaviren, die weltweit und als unterschiedliche Hantavirus-Spezies verbreitet sind. In Nord und Westeuropa findet sich nahezu ausschließlich das PUUV-Hantavirus („Puumalavirus“).
QUELLEN:
► Welt vom 15.04.2017: www.welt.de/print/die_welt/wissen/article163727961/Hier-lauern-unheimliche-Viren.html
► Robert-Koch-Institut (RKI): www.rki.de/DE/Content/InfAZ/H/Hantavirus/Hantavirus.html?cms_box=1&cms_current=Hantavirus-Infektionen&cms_lv2=2397632
► Julius Kühn-Institut (JKI): ojs.openagrar.de/index.php/JKA/article/view/84
► Auszug aus FOOD & HYGIENE, Ausgabe 06/2017, S. 2, Behr's Verlag
Einer Untersuchung kanadischer Wissenschaftler zufolge könnte die Verwendung von arsenhaltigen Futterzusatzstoffen in der Geflügelmast bedenkliche Folgen für die Gesundheit der Konsumenten haben. Nach Angaben der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) deuten die Forschungsergebnisse darauf hin, dass der Abbau des Arsens im Stoffwechsel der Tiere über Zwischenstufen verläuft, die wesentlich toxischer sind als die Ausgangsstoffe. Im Rahmen einer Studie mit 1.600 Hühnern wurden Leberproben der mit dem Mastmittel „Roxarsone“ („Rox“) behandelten Tiere analysiert.
QUELLE:
► Angewandte Chemie vom 04.05.2017 (DOI: 10.1002/anie.201700736)
Univ.-Prof. Dr. Walther Heeschen
Dipl.-Ing. Agr. Jan Peter Heeschen
Die betriebliche Hygieneausstattung eines Lebensmittelbetriebes umfasst alle Maßnahmen und Umstände, die sicherstellen sollen, dass gesundheitlich unbedenkliche und zum Verzehr geeignete Lebensmittel in einwandfreier Qualität hergestellt, verarbeitet und abgegeben werden können.
QUELLE:
► Auszug aus FOOD & HYGIENE, Ausgabe 11/2016, S. 20, Behr`s Verlag
Kochshows im Fernsehen und Kochbücher finden in der Bevölkerung ein erstaunlich hohes Interesse, auch wenn häusliches Kochen und gemeinsame Mahlzeiten in westlichen Ländern und auch in Deutschland laufend abnehmen. Bei den Kochshows ist gelegentliche Kritik an der dort praktizierten „Küchenhygiene“ durchaus angebracht, zumal bekannt ist, dass in diesem Bereich nicht unerhebliche lebensmittelhygienische Risiken lauern können.
QUELLEN:
► Barfblog vom 31.03.2017: http://barfblog.com/2017/03/
► British Food Journal (March 2017, Volume 119, Issue 5): http://dx.doi.org/10.1108/BFJ-02-2017-0066
Bio- oder konventionelle Milch?
Die Personalhygiene ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Lebensmittelsicherheit, d. h. der Herstellung gesundheitlich unbedenklicher und zum Verzehr geeigneter Lebensmittel. Konkrete Angaben zu den hygienischen Anforderungen im Bereich der „persönlichen Hygiene“ finden sich im Anhang II, Kapitel VIII der EU-Lebensmittelhygieneverordnung Nr. 852/2004, in ergänzenden nationalen Rechtsvorschriften, einschlägigen DIN-Normen sowie nationalen und gemeinschaftlichen Leitlinien.
QUELLE:
► Autor: Prof. Dr. W. Heeschen
► Auszug aus der FOOD & HYGIENE, Ausgabe 05/2017, S. 21, Behr’s Verlag
Was heißt „Instandhaltung“ bei Räumen und Gebäuden?
Das Grundprinzip des Hygienic Design ist eindeutig:
Es geht darum, durch konstruktive Maßnahmen zu verhindern, dass unerwünschte Mikroorganismen oder Rückstände und Verunreinigungen in ein Lebensmittel gelangen und die Lebensmittelhygiene bzw. die Lebensmittelsicherheit (gesundheitliche Unbedenklichkeit und Eignung zum Verzehr) beeinträchtigen.
QUELLE:
► FOOD & HYGIENE, Ausgabe 09/2016, S. 20 f., Behr's Verlag
Ist in Lebensmittelbetrieben eine Entlüftungsanlage zu installieren?
Wenn Menschen von einer Allergie auf Erd-, Hasel- oder Walnüsse betroffen sind, wird häufig zu einem generellen Verzicht auf Nüsse geraten ‒ einer US-Studie zufolge ist dieses jedoch in vielen Fällen nicht notwendig. Die Forscher werteten die oralen Provokationstests von 109 Patienten aus, bei denen nach der Diagnose einer Baumnussallergie (Mandeln, Pekannüsse etc.) Haut- oder Immunglobulin E- (IgE-) Tests auch für andere Nussarten positiv ausgefallen waren. Sie hatten aber bisher nicht auf das Lebensmittel reagiert.
QUELLE:
► Annals of Allergy, Asthma & Immunology vom 22.03.2017: www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28359600
Univ.-Prof. Dr. Walther Heeschen
Dipl.-Ing. Agr. Jan Peter Heeschen
Bereits im „neuen“ EU-Leitfaden für ein „Management der Lebensmittelsicherheit“ von Juli 2016 wurden Ansätze zur Vereinfachung und Flexibilisierung für bestimmte Lebensmittelunternehmen vorgestellt. Dabei sollte die praktische Umsetzung („Implementierung“) der EU-Anforderungen an Maßnahmen der Basishygiene und insbesondere an HACCP-basierte Prozeduren erleichtert und harmonisiert werden. Unter anderem wird diskutiert, ob und inwieweit in bestimmten (kleinen) Betrieben Maßnahmen der Basishygiene die „bürokratischen“ Aufwendungen eines HACCP-Systems zumindest teilweise ersetzen könnten.
QUELLE:
► FOOD & HYGIENE, Ausgabe 04/2017, S. 2, Behr's Verlag