Erdnussbutter: Sollte man auf Mineralölkohlenwasserstoffe testen?

Erdnussbutter: Sollte man auf Mineralölkohlenwasserstoffe testen?
ÖKO-TEST hat Chicken Nuggets getestet. Untersucht wurden elf Tiefkühl-Nuggets und drei Produkte von Fast-Food-Ketten. Die drei Bio-Produkte im Test waren die einzigen Produkte, die das Gesamturteil "gut" erhielten. In den mit „ungenügend“ bewerteten Nuggets der beiden Testverlierer, einer Fast-Food-Kette und einem Tiefkühlkost-Produzenten, hat das Labor Gehalte an 3-MCPD-Fettsäureestern ermittelt. Diese wurden von Öko-Test als "erhöht" bewertet. Die Ester könnten während der Verdauung nahezu vollständig ungebundenes 3-MCPD freisetzen. Diesen Fettschadstoff stuft die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) als möglicherweise krebserregend für den Menschen ein.
Ein Kind mit 30 Kilogramm Körpergewicht würde mit einer Portion von 150 Gramm Chicken Nuggets schon mehr als die Hälfte der täglich tolerierbaren Aufnahmemenge (TDI) ausschöpfen, die die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) festgelegt hat.
Zudem stecke in den Nuggets der Fast-Food-Kette Phosphat. Öko-Test wertete diese Produkte ab. Die Nuggets bestünden zudem zu 56 % aus Panade. Die zwei genannten Produzenten überzeugten auch nicht in Sachen Transparenz und Tierwohl: ungenügende und unvollständige Angaben zu den Haltungsbedingungen der Hühner bzw. ein Verweigern der Auskunft führte zur Abwertung.
In der Discounter-Eigenmarke hat das von Öko-Test beauftragte Labor einen antibiotikaresistenten Keim gefunden. Der Fund weise laut Öko-Test aber auf ein grundsätzliches Problem in der Hähnchenmast hin: Die häufige Antibiotikagabe im Hühnerstall führe zwangsläufig zur Bildung von immer mehr resistenten Keimen, gegen die Antibiotika dann auch beim Menschen nicht mehr wirkten.
QUELLE:
► Meldung ÖKO-TEST vom 08.08.2023
Dr. Greta Riel
Tomaten: Auf welche Rückstände sollte ich testen?
Das Kleber-Eiweiß Gluten ist ein wasserunlöslicher Proteinkomplex in bestimmten Getreidearten wie z. B. Weizen, Dinkel, Kamut, Roggen, Gerste oder Hafer. Bei Menschen, die an Zöliakie leiden, führt die Zufuhr von Gluten aufgrund einer Autoimmunreaktion zu einer Entzündung in der Dünndarmschleimhaut, deren Zellen wie auch die der Darmzotten dadurch zerstört werden. In der Folge ist die Nährstoffresorption aus dem Darm erheblich gestört; eine lebenslange glutenfreie Ernährung ist notwendig. Die Deutsche Zöliakie-Gesellschaft geht davon aus, dass ca. 1 % der deutschen Bevölkerung von Zöliakie betroffen ist.
Andere Menschen reagieren auf Weizen mit Beschwerden, haben jedoch keine Zöliakie. Diese Form der Glutenunverträglichkeit wird als Nicht-Zöliakie-Glutensensitivität (NCGS) bezeichnet. Als Auslöser werden neben Gluten Amylase-Trypsin-Inhibitoren vermutet. Man geht heute von einer Häufigkeit von 0,5 bis 13 % in der Bevölkerung aus.
QUELLE:
► Presseinformation Nr. 23/2023 des Landesamtes für Verbraucherschutz Sachsen-Anhalt vom 21.6.2023
Dr. Greta Riel
Spargel: Kann man Pendimethalin darauf nachweisen?
QUELLE:
► Meldung Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) vom 15.03.2023
Dr. Greta Riel
Pestizide: Mit was ist Knollensellerie belastet?
Mepiquat: Ist es in Apfel-Produkten nachweisbar?
QUELLE:
► Meldungen in agrarheute vom 22.02.2023 und beim food-monitor am 22.02.2023
Dr. Greta Riel
Sahneautomaten: Worauf muss bei der Reinigung geachtet werden?
Im Jahr 2022 wurden durch das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) 80 Proben (44 helle Trauben und 36 dunkle Trauben) Tafeltrauben, darunter zwei Bioproben, auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht. Angegebene Erzeugerländer der Tafeltrauben waren Südafrika (25 Produkte), Italien (16), Indien, Brasilien und Chile (je 6), Spanien (5 Produkte) und je einmal Namibia und die Türkei. Bei fünf Proben war das Ursprungsland nicht angegeben. Jeweils eine Bioprobe kam aus Südafrika und aus Italien. In 74 Proben (= 93 Prozent) wurden Rückstände nachgewiesen.
QUELLE:
► Meldung Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES)
Dr. Greta Riel
Nuss-Nougat-Cremes: Sind oft Aromen enthalten?
Chlorethanol: Gab es bereits Funde in Lebensmitteln?
Bei Acrylamid kann eine krebserregende und erbgutschädigende Wirkung nicht ausgeschlossen werden. Es entsteht beim Backen, Braten und Frittieren von Lebensmitteln. Um mehr Daten zum Vorkommen von Acrylamid zu erhalten, wurden im Monitoring von Bund und Ländern 2021 weitere Lebensmittel untersucht.
Mehr als die Hälfte der 77 untersuchten Gemüsechips-Proben (51,9 %) überschritt zum Teil deutlich den von Kartoffelchips abgeleiteten Richtwert von 750 µg/kg. Eine Ursache hierfür könnte laut Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) sein, dass für die Herstellung von Gemüsechips meist vergleichsweise „süße“ Gemüsesorten wie Pastinaken, Süßkartoffeln oder Karotten verwendet werden. Diese haben einen hohen Anteil an reduzierenden Zuckern, welche das Entstehen von Acrylamid fördern.
QUELLE:
► Meldung Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) vom 01.12.2022
Dr. Greta Riel
Im Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg des Niedersächsischen Landesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) wurden im Jahr 2022 insgesamt 14 Proben Sonnenblumenöl auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln untersucht. Bei 13 Proben handelte es sich um raffinierte Öle aus konventioneller Produktion und bei einer Probe um natives Sonnenblumenöl aus biologischer Erzeugung. Die 13 konventionell erzeugten Ölproben kamen je zweimal aus Spanien und Ungarn sowie je einmal aus Deutschland, Italien und der Ukraine; weitere sechs Proben trugen keine Herkunftsangaben. Die Angabe des Ursprungs der Öle ist gesetzlich nicht erforderlich. Eine Probe natives Sonnenblumenöl aus Bioproduktion kam aus Deutschland.
QUELLE:
► Meldung Niedersächsisches. Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES)
Dr. Greta Riel