Schönen guten Tag H.Rosenfeldt,
„Junges Team sucht Verstärkung“ – dass sich hier vor allem jüngere Bewerber angesprochen fühlen, könnte auch aus rechtlichen Gesichtspunkten zu einem Problem werden. Hier muss der Arbeitgeber bei der Ausschreibung darauf achten, dass er älteren Bewerbern nicht die Bewerbung verleidet, indem er ihnen deutlich macht, dass ein jüngerer Bewerber gesucht wird.
Formulierungen, die vornehmlich jüngere Bewerber ansprechen, wie etwa die Angabe einer gewünschten Altersobergrenze von 45 Jahren für die Einstellung, die ausdrückliche Suche nach Berufseinsteigern oder auch nur wie in oben genanntem Beispiel die Anpreisung eines jungen
Teams sind ausreichend, um den Verdacht einer Benachteiligung wegen des Alters des Bewerbers zu begründen.
Ungefährlich ist jedoch ein Online-Formular, bei dem der Bewerber sein Alter, seinen Vornamen oder auch seine Muttersprache angeben kann.
Dennoch sollte darauf geachtet werden, dass Angaben, die eine Diskriminierung ermöglichen, wie eben Alter, Religionszugehörigkeit sowie Angaben, die auf das Geschlecht des Bewerbers schließen lassen, nicht zwingend abgefragt werden sollten. Die Angaben müssen freiwillig bleiben.
Zulässig ist auch eine Beschränkung auf ein bestimmtes Alter, wenn mit der Einstellung ein bestimmtes Ziel wie etwa die berufliche Eingliederung von Jugendlichen oder die Wiedereingliederung von älteren Arbeitnehmern verfolgt wird.
Mit freundlichen Grüßen
Behr’s… Verlag
