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Artikel in Kategorie Gesundheit

Die Ausbreitung von Antibiotikaresistenzen muss so weit wie möglich verhindert werden, da resistente Erreger ein hohes Gesundheitsrisiko für Mensch und Tier darstellen. Wissenschaftliche Berichte und sehr kritische Darstellungen in den Medien haben gezeigt, dass ein großer Handlungsbedarf bei der Haltung, Schlachtung und Verarbeitung von Mastgeflügel besteht. So hat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) wiederholt betont, dass Geflügelfleisch und Geflügelfleischprodukte für Verbraucher eine bedeutende Quelle sind, über die sie mit antibiotikaresistenten Keimen in Kontakt kommen können.

Quellen:
► Pressemitteilung Nr. 34 des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) vom 09.03.2016: www.bmel.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/2016/034-SC-EsRAM.html;jsessionid=369B2188A17B92783AF44561EB2329CC.2_cid288
► Presseinformation Nr. 12 des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) vom 09.03.2016: www.bfr.bund.de/de/presseinformation/2016/12/forschung_im_bfr__projekt_zur_reduzierung_von_antibiotikaresistenten_erregern_bei_mastgefluegel_gestartet-196853.html

Reduktion antibiotikaresistenter Erreger bei Mastgeflügel

In Deutschland haben sich die Absatzmengen von Energydrinks zwischen 2005 und 2012 fast vervierfacht ‒ gut 60 % der deutschen Jugendlichen (zehn bis 18 Jahre) konsumieren Energydrinks und liegen damit im europäischen Mittelfeld. Nach Angaben der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) in 2013 nehmen die Deutschen aber bei den „Hoch-Akut Trinkern“ einen Spitzenplatz ein ‒ 17 % der jugendlichen Konsumenten trinken >1 Liter bei einer Gelegenheit und verzehren deutlich mehr Koffein als noch gesund ist.

QUELLE:
► aid-Newsletter Nr. 10 vom 09.03.2016
Univ.-Prof. Dr. Walther Heeschen
Dipl.-Ing. Agr. Jan Peter Heeschen

Studie: Konsum von Energydrinks bei Jugendlichen

Das Thema Herkunftsangaben für Lebensmittel hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Die Verbraucher sind an der Herkunft ihrer Lebensmittel interessiert, Unternehmen stellen sich auf dieses Interesse durch Werbung und andere Formen der Informationsbereitstellung ein.
Zugleich hat der Gesetzgeber dem Thema eine neue, zusätzliche Ausrichtung gegeben, indem Transparenzvorschriften in Form verpflichtender Informationen zur Herkunft bestimmter Lebensmittel oder Lebensmittelzutaten geschaffen worden sind. Sie gehen über die klassischen Zielsetzungen des Unternehmens- und des Täuschungsschutzes hinaus, die bei der Werbung mit Herkunftsangaben im Mittelpunkt stehen.

Quelle: Behr's Verlag, Praxishandbuch Herkunftsangaben

Herkunftsangaben – was müssen Sie wissen?

In einer repräsentativen Studie wurden 1.070 Anwender von Nahrungsergänzungsmitteln zu ihrem Konsum befragt ‒ 78,8 % wollen ihre Gesundheit und 71,4 % ihr Allgemeinbefinden fördern. Durchschnittlich werden 1,5 Produkte genutzt ‒ bei älteren Personen kommen Mehrfachanwendungen tendenziell öfter vor.

QUELLE:
► Lebensmittelklarheit vom 02.03.2016
Univ.-Prof. Dr. Walther Heeschen
Dipl.-Ing. Agr. Jan Peter Heeschen

Nahrungsergänzungsmittel: Studie über Einsatz und Ziele

Aufgrund mehrerer Krankheitsausbrüche durch in Öl eingelegten Knoblauch durch Neurotoxine von Clostridium botulinum, einem anaeroben Sporenbildner, wurden in den USA, Kanada, Australien und Großbritannien Hinweise für die Hersteller derartiger Produkte erstellt. Alle Empfehlungen berücksichtigen, dass Lagertemperatur und -dauer, Wassergehalt und Säure des Produktes eine entscheidende Rolle spielen, da die Vermehrung von Clostridium botulinum durch diese Faktoren beeinflusst werden kann. Niedrige Temperatur, verkürzte Lagerdauer, sinkender Wassergehalt und steigender Säuregehalt hemmen bzw. unterbinden die Vermehrung dieses Krankheitserregers.

Quellen:
► BfR-Mitteilung Nr. 1 vom 04. Januar 2016: www.bfr.bund.de/cm/343/selbst-hergestellte-kraeuteroele-und-in-oel-eingelegte-gemuese-bergen-gesundheitliche-risiken.pdf
► Heeschen, W.: Clostridium botulinum ‒ Botulismus. In: Zoonosen (Bd. I – Bakterielle Erreger von Infektionen und Intoxikationen). Behr`s Verlag Hamburg. ISBN 978-3-89947-830-3

Clostridium botulinum: Gesundheitliche Risiken bei in Öl eingelegtem Gemüse

Campylobacter-Infektionen gehören weltweit zu den häufigsten lebensmittelassoziierten Erkrankungen. In Deutschland treten im Durchschnitt knapp 78 Campylobacter-Fälle pro 100.000 Einwohner auf. Im Jahr 2013 kam es insgesamt zu 63.636 gemeldeten Infektionen, im Jahr 2012 zu 62.880 Fällen und in 2011 zu 71.307 Fällen. Damit sind Campylobacter-Bakterien in Deutschland noch vor den Salmonellen die häufigsten Auslöser für bakteriell bedingte Darmentzündungen. Als Hauptinfektionsquellen gelten unzureichend erhitztes oder kontaminiertes Geflügelfleisch, nicht pasteurisierte Milch und Hackfleisch, aber auch an Durchfällen erkrankte Heimtiere. Die Erkrankung ist meldepflichtig. Durchfallerkrankungen infolge einer Campylobacter-Infektion können zu Komplikationen mit schwersten neurologischen Symptomen bis hin zu Querschnittslähmungen und Todesfällen führen („Guillain-Barré-Syndrom“).

Quelle:
► „Milk Modulates Campylobacter Invasion into Caco-2 Intestinal Epithelial Cells” (DOI: http://dx.doi.org/10.1556/1886.2015.00019)

Schützt Milch vor Campylobacter-Infektionen?

Vitamin D kann bei entsprechender Sonneneinstrahlung vom Körper selbst gebildet werden und muss lediglich in geringem Maße über das Essen zugeführt werden. Allerdings nehmen viele Menschen im Winter verstärkt Vitamin D-haltige Produkte ein. Es stellt sich aber die Frage, bei welchen Vitamin D-Mengen es sich um ein Nahrungsergänzungsmittel handelt und bei welchen Mengen von einem Arzneimittel auszugehen ist.

QUELLE:
► Pressemitteilung des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) vom 21.01.2016

Wann ist ein Vitamin D-Präparat noch ein Nahrungsergänzungsmittel?

Eine häufige Antibiotikabehandlung in den ersten beiden Lebensjahren kann die Vielfalt der Darmmikrobiota langfristig vermindern. Einer Studie zufolge verursachen Makrolide (Azithromycin, Clarithromycin), deren Einsatz die erhöhte Anfälligkeit der Kinder auf Asthma-Erkrankungen und Übergewicht im späteren Alter erklären könnte, die größten Schäden.

QUELLEN:
► DAZ.online vom 28.01.2016
► Deutsches Ärzteblatt vom 27.01.2016
► Nature Communications (2016; DOI: 10.1038/ncomms10410)

Antibiotika: Verarmung der Darmmikrobiota von Kleinkindern

Colistin gilt als Reserveantibiotikum für die Behandlung von Infektionen mit multiresistenten Bakterien wie beispielsweise Acinetobacter baumanii, ein Keim, der in Krankenhäusern zu erheblichen Problemen führen kann. Das Auftreten und die Verbreitung dieses Erregers am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) in Kiel und die damit verbundenen Probleme im Januar/Februar 2015 haben zu einer erheblichen Aufmerksamkeit in den Medien geführt. Vor diesem Hintergrund haben jüngste Erkenntnisse über die sich offenbar weltweit immer mehr verbreitende Resistenz gegen das Antibiotikum Colistin besondere Aufmerksamkeit gefunden. Sie werden als „Alarmsignal“ interpretiert, auch mit Medikamenten für Masttiere besonders sorgfältig umzugehen.

Quellen:
► Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR): www.bfr.bund.de/de/presseinformation/2016/01/uebertragbare_colistin_resistenz_in_keimen_von_nutztieren_in_deutschland-196144.html
► Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz: www.ml.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=1810&article_id=140010&_psmand=7
► The Lancet Infectious Diseases (DOI: http://dx.doi.org/10.1016/S1473-3099(15)00424-7)

Antibiotikaresistenz: „Reserveantibiotikum“ Colistin betroffen!

Äpfel müssen unter optimalen Bedingungen gelagert werden, damit sie auch mehrere Monate nach der Ernte noch eine gute Qualität besitzen. Das MRI forscht zum Einfluss verschiedener Lagerbedingungen (z. B. Temperatur, Luftzusammensetzung) auf die Qualität von Obst und Gemüse. In einem aktuellen Projekt wird mit modernster Analysetechnik die Wirkung der Lagerungsbedingungen auf die Qualität von 14 verschiedenen Apfelsorten untersucht.

QUELLE:
► Pressemitteilung des Max Rubner-Instituts (MRI) vom 29.01.2016

Apfelqualität: Modernste Analysetechnik im Einsatz

Im Jahr 2015 hat die EU-Kommission zur Bekämpfung betrügerischer Praktiken verstärkt Kontrollen in Hinblick auf die Authentizität von Honig und der Substitution von Fischarten durch die Überwachungsbehörden vorgenommen.

Quelle: EU-Kommission:
http://ec.europa.eu/food/safety/docs/official-controls_food-fraud_honey_control-plan-results.pdf
http://ec.europa.eu/food/safety/official_controls/food_fraud/fish_substitution/tests/index_en.htm

Betrug bei Honig und Fischen – Ergebnisse des EU-Kontrollplans 2015

Im Amtsblatt der EU wurde die Verordnung (Euratom) 2016/52 vom 15.01.2016 „zur Festlegung von Höchstwerten an Radioaktivität in Lebens- und Futtermitteln im Falle eines nuklearen Unfalls oder eines anderen radiologischen Notfalls und zur Aufhebung der Ratsverordnung (Euratom) Nr. 3954/87 und der Kommissionsverordnungen (Euratom) Nr. 944/89 und (Euratom) Nr. 770/90“ veröffentlicht. Mit der VO (Euratom) Nr. 2016/52 wird ein System eingerichtet, das es der EU ermöglicht, im Falle eines nuklearen Unfalls oder eines anderen radiologischen Notfalls geeignete Höchstwerte an Radioaktivität für Erzeugnisse, die in Verkehr gebracht werden sollen, festzulegen.

QUELLE:
► BLL Rundschreiben (nur für Mitglieder zugänglich) Nr. 94 des Bundes für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e. V. (BLL) vom 11.02.2016

Lebens-/Futtermittel: Radioaktivität im Falle eines nuklearen Unfalls

Die Versorgung der Passagiere und Mannschaft auf Kreuzfahrtschiffen stellt eine besondere Herausforderung dar. Zum einen bietet bei den Passagieren die Altersstruktur eine große Vielfalt – vom Kleinkind bis zum Senioren – und zum anderen handelt es sich um Vollverpflegung vom „early bird“ Frühstück bis zum Mitternachtssnack. Diese langen Öffnungszeiten erfordern auch in der Küche mindestens ein Zwei-Schichten-System. Weiterhin gibt es für die Gäste die Möglichkeit, sich aus einer reichlichen Büffetauswahl zu bedienen oder in speziellen Restaurants à la carte zu speisen.

Quelle: HACCP leicht gemacht, Behr's Verlag

Verpflegung auf Kreuzfahrtschiffen

Einkorn, Emmer und Dinkel waren lange in Vergessenheit geraten. Nun erfahren die alten Weizenarten eine Renaissance – zunächst in der Wissenschaft. Ein Team um Prof. Dr. Reinhold Carle, Lebensmitteltechnologe der Universität Hohenheim, erforscht derzeit die Vorteile, Probleme und Möglichkeiten von alten Weizenarten.

Die Forscher fanden heraus, dass Einkorn eine bis zu zehnmal höhere Konzentration an cholesterinsenkenden Sterylferulaten, Vitamin E und Lutein enthält -  also ernährungsphysiologisch besonders wertvoll ist.

Quelle: https://idw-online.de, Pressemitteilung vom 27.01.2016

Alte Weizenarten neu entdeckt
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