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Artikel in Kategorie Gesundheit

Studien zur Sicherheit von Koffein wurden bereits in den Jahren 1983,1999 und 2003 durch das seinerzeitige Wissenschaftliche Lebensmittelkomitee (SCF) der Europäischen Kommission durchgeführt. In der Studie 2003 kam das SCF zu dem Schluss, dass Koffein die unerwünschten Auswirkungen des Alkoholkonsums nicht verstärken würde. Eine jüngste Studie hat sich mit Daten auseinandergesetzt, die in den letzten zwölf Jahren publiziert wurden und dabei schwerpunktmäßig die Interaktionen zwischen Koffein und Alkohol behandeln. Obwohl es keine „kritischen“ Hinweise auf derartige Interaktionen gibt, wird vom Komitee über die Toxizität von Chemikalien in Lebensmittelprodukten und der Umwelt (COT) empfohlen, die Thematik erneut zu bewerten. Aus diesem Grunde hat die EFSA (NDA-Panel) in einem Gutachten zu dem Fragenkomplex „Koffein, Alkohol, Energiegetränke, körperliche Aktivitäten und gesundheitliche Auswirkungen“ umfassend Stellung genommen.

QUELLEN:
► „EFSA erklärt die Risikobewertung für Koffein“:
www.efsa.europa.eu/de/corporate/doc/efsaexplainscaffeine150527de.pdf
►  EFSA Journal (2015, 13(5): 4102, DOI: 10.2903/j.efsa.2015.4102)
►  „Extensive literature search as preparatory work for the safety assessment for caffeine”:
www.efsa.europa.eu/de/supporting/doc/561e.pdf

Food & Hygiene Praxis, Behr's Verlag, Ausgabe 03/2015, S. 15ff.

Koffein

An den Auswirkungen, die Kunststoffabfälle in Meeren und Gewässern auf natürliche Lebensräume und die Tierwelt haben können, besteht weltweites Interesse. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat nunmehr erste Schritte in Richtung einer zukünftigen Bewertung potenzieller Risiken für Verbraucher durch Mikro- und Nanokunststoffe in Lebensmitteln, insbesondere Meeresfrüchten, unternommen. Das EFSA-Gremium für Kontaminanten in der Lebensmittelkette (CONTAM) hat die vorhandene Literatur zu dieser Thematik umfassend ausgewertet und festgestellt, dass die Daten über Auftreten, Toxizität und Verbleib dieser Materialien für eine vollständige Risikobewertung noch unzureichend sind. Allerdings zeigte sich auch, dass die Nanokunststoffe besondere Aufmerksamkeit verlangen und Forschungsschwerpunkte erforderlich sind, um die vorhandenen Wissenslücken zu schließen und um zu einer sachgerechten Beurteilung möglicher gesundheitlicher Risiken für den Menschen zu gelangen.

QUELLEN:
► Pressemitteilung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) vom 23. Juni 2016:
www.efsa.europa.eu/de/press/news/160623
►  Stellungnahme Nr. 13 des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) vom 30.April 2015:
www.bfr.bund.de/cm/343/mikroplastikpartikel-in-lebensmitteln.pdf
►  EEA Report No 2/2015 („State of Europe`s seas”):
www.kowi.de/Portaldata/2/Resources/horizon2020/coop/EEA-State-of-Europes-Seas.pdf
►  „GESAMP Workshop on Sources, fate and effects of microplastics in the marine environment”:
www.gesamp.org/gesamp-workshop-on-sources_-fate-and-effects-of-microplastics-in-the-marine-environment

Food & Hygiene Praxis, Behr's Verlag, Ausgabe 03/2016, S. 2ff.

Mikro- und Nanoplastik

Isoflavone sind sekundäre Pflanzenstoffe und kommen insbesondere in Soja und Rotklee vor. Sie haben eine chemische Struktur, die den Östrogenen (weiblichen Geschlechtshormonen) ähnlich ist. Bei ihrer Interaktion mit Östrogenrezeptoren können sie die Wirkung im Körper gebildeter („endogener“) Hormone nachahmen, sie aber auch blockieren. Diskutiert wird, ob Isoflavone günstige gesundheitliche Wirkungen auf die Knochendichte, peri- und postmenopausale Beschwerden, das Herz-Kreislauf-System und kognitive Funktionen sowie krebsverhindernde („präventive“) Eigenschaften haben können. Aus diesem Grund werden sie in zahllosen Nahrungsergänzungsmitteln angeboten. Zugelassene Medikamente sind auf dem deutschen Arzneimittelmarkt jedoch nicht erhältlich, weil die Wirksamkeit bisher nicht bewiesen werden konnte. Manche Ärzte warnen im Gegenteil vor zu reichlichem Genuss von Sojaprodukten und Nahrungsergänzungsmitteln mit isolierten Isoflavonen, weil Flavonoide unerwünschte Wirkungen haben können.

QUELLE:
► Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR): www.bfr.bund.de/de/a-z_index/isoflavone-9777.html
► Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA): www.efsa.europa.eu/de/press/news/151021
► EFSA Journal (2015; 13(10): 4246 (342 pp.), DOI: 10.2903/j.efsa.2015.4246)

Food & Hygiene Praxis, Behr's Verlag, Ausgabe 01/2016, S. 12ff.

Isoflavone

Laut der aktuellen Strukturdatenerhebung zur ökologischen Landwirtschaft in Deutschland für 2015, die im Auftrag der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) von der Agrarmarkt Informationsgesellschaft (AMI) in Bonn durchgeführt wurde, haben die deutschen Bio-Landwirte ihre Erlöse um fast 10 % erhöht. Die Betriebe profitierten von Preissteigerungen bei pflanzlichen Produkten (z. B. Gemüse, Kartoffeln) vor allem aufgrund der geringen Erntemengen (Gemüse: minus 7 %) gegenüber 2014, obwohl sich die Anbauflächen um knapp 2 % erhöht hatten.

QUELLE:
► Pressemitteilung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) vom 13.10.2016

Univ.-Prof. Dr. Walther Heeschen
Dipl.-Ing. Agr. Jan Peter Heeschen

Öko-Landbau: Strukturdaten 2015

Die von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlene Total-Diet-Studie (TDS) bezeichnet eine Methode, um mittlere Konzentrationen von Stoffen in der durchschnittlichen Ernährung des Menschen zu ermitteln. Dabei werden sowohl gesundheitlich nützliche als auch unerwünschte Stoffe untersucht. In Kombination mit Informationen aus Verzehrsstudien, die den durchschnittlichen Verzehr von Lebensmitteln durch VerbraucherInnen ermitteln, lassen sich mithilfe der TDS zuverlässig und detailliert die mittleren Gesamtaufnahmemengen von Stoffen über Lebensmittel ableiten.

QUELLE:
► Mitteilung Nr. 28 des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) vom 06.09.2016

Univ.-Prof. Dr. Walther Heeschen
Dipl.-Ing. Agr. Jan Peter Heeschen

BfR-MEAL-Studie: Information und Kooperation

Wie betreibt man in der heutigen Zeit professionelles Qualitätsmanagement für eine tierische Rarität? Das sogenannte „Husumer Protestschwein“ ist nicht nur wegen seiner kuriosen Geschichte interessant – sondern auch wegen seines hervorragenden Fleisches. Lesen Sie, wie die Rasse professionell vor dem Aussterben gerettet wird.

QUELLE:
QM! Der Qualitätsmanager in der Lebensmittelbranche, Behr's Verlag, Ausgabe 03|2015, S. 18 f.

Ein Protestschwein - gut gepflegt

Polystyrole sind Kunststoffe, die auch für Lebensmittelkontaktmaterialien wie Verpackungen oder Geschirr eingesetzt werden. Bei der Herstellung entstehen neben Polystyrol auch kleinere Moleküle (Styrol-Oligomere), die aus dem Material in das Lebensmittel übergehen können.

QUELLE:
► Aktualisierte Stellungnahme Nr. 23 des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) vom 21.04.2016 (veröffentlicht: 10.08.2016)

Univ.-Prof. Dr. Walther Heeschen
Dipl.-Ing. Agr. Jan Peter Heeschen

Styrol-Oligomere in Lebensmittelsimulanzien

Im Rahmen ihrer laufenden Überprüfung der wissenschaftlichen Empfehlungen zur Nährstoffzufuhr hat die EFSA Referenzwerte für die Aufnahme von Cholin festgelegt. Das Gremium für Diätetische Produkte, Ernährung und Allergien (NDA) hat folgende Werte für eine angemessene tägliche Aufnahme (Adequate Intakes (AI)) von Cholin ermittelt:

QUELLE:
► Pressemitteilung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) vom 17.08.2016

Univ.-Prof. Dr. Walther Heeschen
Dipl.-Ing. Agr. Jan Peter Heeschen

EFSA: Empfehlungen zu Cholin

In einen umfassenden Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) werden die Monitoringdaten für eine Reihe von Tierarzneimitteln, nicht zugelassenen Stoffen und Kontaminanten zusammengefasst, die in Tieren und Lebensmitteln tierischen Ursprungs nachgewiesen wurden. Im Jahr 2014 wurden von den 28 EU-Mitgliedstaaten insgesamt 736.907 Proben gemeldet – ein Rückgang im Vergleich zu den mehr als eine Million Proben des Vorjahresberichtes mit den Daten aus 2013. Im Jahr 2014 wurden bei den „gezielten“ Stichproben, d. h. Proben zur Aufdeckung der illegalen Anwendung bzw. zur Kontrolle der Einhaltung von Höchstmengen, ein leichter Anstieg nicht-konformer Proben mit 0,37 % –, verglichen mit 0,25 % bis 0,34 % in den vorangegangenen sieben Jahren – festgestellt. Insgesamt zeigen die gemeldeten Daten eine hohe Einhaltungsquote der rechtlichen Vorgaben und belegen die Sinnhaftigkeit des EU-Monitoringsystems und dessen Beitrag zum Verbraucherschutz.

QUELLEN:
► „Report for 2014 on the results from the monitoring of veterinary medicinal product residues and other substances in live animals and animal products” vom 25. Mai 2016: www.efsa.europa.eu/sites/default/files/scientific_output/files/main_documents/923e.pdf
► „Monitoring 2014“: www.bvl.bund.de/SharedDocs/Downloads/01_Lebensmittel/01_lm_mon_dokumente/01_Monitoring_Berichte/lmm_bericht_2015.pdf?__blob=publicationFile&v=3

Prof. Dr. W. Heeschen

Beanstandungen bei Tieren und Lebensmitteln 2014

Die Frage, ob Soja-Isoflavone, d. h., pflanzliche Östrogene, den Fettstoffwechsel und den Körperfettgehalt günstig beeinflussen können, wird kontrovers diskutiert. Im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierten Projektes am MRI wurde diese Frage am MRI-eigenen Studienzentrum analysiert. In einer 12-wöchigen placebokontrollierten Interventionsstudie mit 170 gesunden Frauen in der Menopause nahmen die Probandinnen täglich einen Sojaextrakt auf.

QUELLE:
► Pressemitteilung des Max Rubner-Instituts (MRI) vom 11.07.2016

Univ.-Prof. Dr. Walther Heeschen
Dipl.-Ing. Agr. Jan Peter Heeschen

Geringer Einfluss von Isoflavonen auf Fettstoffwechsel

Den beiden größten Kohortenstudien zur genetischen Analyse der Darmmikrobiota zufolge reagiert die menschliche Darmmikrobiota möglicherweise recht empfindlich auf Krankheiten, Lebensstil und Medikamente. Das Vlaams Instituut voor Biotechnologie hat in den letzten Jahren Stuhlproben von 1.106 Einwohnern in Flandern untersucht. Auch die Dutch LifeLines-DEEP Studie hat 1.135 Stuhlproben genetisch analysiert. Im Vlaams Darmflora Project veränderten insbesondere Medikamente die Darmmikrobiota ‒ darunter waren aber nicht nur Antibiotika.

QUELLEN:
► Science (2016; 352: 560-564 und 565-569)
► Pressemitteilung des Oberverwaltungsgerichts für das Land Nordrhein-Westfalen vom 20.05.2016

Medikamente, Krankheiten und Lebensstil verändern Darmmikrobiota

Einer Studie zufolge verordnen US-Humanmediziner Antibiotika häufig nicht qualifiziert und zu freigiebig. Forscher von den Centers for Disease Control and Prevention (CDC) in Atlanta und dem Pew Charitable Trust (Sitz in Philadelphia) hatten die Daten von 184.032 Arztbesuchen analysiert.

QUELLEN:
► JAMA (2016; 315 (17): 1864, DOI: 10.1001/jama.2016.4151)
► JAMA (2016; 315 (17): 1839, DOI: 10.1001/jama.2016.4286)
Univ.-Prof. Dr. Walther Heeschen
Dipl.-Ing. Agr. Jan Peter Heeschen

US-Humanmediziner: Oft unqualifizierte Antibiotikaverwendung

Das CVUA Karlsruhe hat Ende 2015 insgesamt 19 Fischölkapseln auf nicht deklarierte Fettsäureethylester untersucht ‒ 42 % der Proben mussten beanstandet werden. Bei keiner Probe ergab die Kennzeichnung Hinweise auf einen Zusatz von Fettsäureethylestern. In einer Probe wurden sehr große Mengen an Fettsäureethylestern ermittelt. Der hohe Gehalt weist darauf hin, dass die gesamte Menge der laut Deklaration in den Kapseln vorhandenen Omega-3-Fettsäuren in Form von Fettsäureethylestern vorhanden war und nicht in Form von Triglyceriden ‒ wie in Fischöl üblich.

QUELLE:
► Informationsdienst des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamtes (CVUA) Karlsruhe vom 15.04.2016
Univ.-Prof. Dr. Walther Heeschen
Dipl.-Ing. Agr. Jan Peter Heeschen

Fischölkapseln: Was ist drin?

Laut dem International Service for the Acquisition of Agro-Biotech Applications (ISAAA) hat sich die Anbaufläche von gentechnisch veränderten (GV) Pflanzen in 2015 (179,7 Mio. Hektar) leicht rückläufig entwickelt ‒ nach dem Höhepunkt in 2014 mit 181,5 Mio. ha (1996: 1,7 Mio. ha). Dabei stiegen im vierten Jahr in Folge die Anbauflächen für GV-Pflanzen in den Entwicklungsländern (2015: 97,1 Mio. ha) und machten 54 % der Gesamtanbaufläche für GV-Pflanzen aus. Die fünf Nationen mit der anteilsmäßig größten Anbaufläche für GV-Pflanzen waren auch in 2015 die USA (70,9 Mio. ha), Brasilien (44,2 Mio. ha), Argentinien (24,5 Mio. ha), Indien (11,6 Mio. ha) und Kanada (11,0 ha).

QUELLE:
► www.isaaa.org/resources/publications/briefs/51/executivesummary/default.asp
Univ.-Prof. Dr. Walther Heeschen
Dipl.-Ing. Agr. Jan Peter Heeschen

GV-Anbaufläche weltweit leicht zurückgegangen

Hopfen ist einer der Grundbestandteile des Bieres und sorgt für den leicht bitteren Geschmack. Gleichzeitig wird die Haltbarkeit des Getränkes verbessert. Aufgrund seiner beruhigenden und Schlaf fördernden Wirkung wird Hopfen seit Jahrhunderten als „Heilpflanze“ geschätzt.

Quellen:
► Ärzte Zeitung vom 12. April 2016: www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/krebs/article/908882/tumor-hopfeninhaltsstoffen-krebs.html
► Universität Hohenheim vom 11. April 2016: www.uni-hohenheim.de/pressemitteilung?&tx_ttnews[tt_news]=31398&cHash=ece504b888

Bier: Hopfen zeigt krebshemmende Wirkung
Behr's Verlag