Dienstag, 26. September 2023

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  • UV-C-LED-Licht zur Verringerung bakterieller Kontamination von Eiern nutzbar?

    Die Daten der amtlichen Lebensmittelüberwachung zeigen, dass in Deutschland regelmäßig
    mit dem Vorkommen von Campylobacter und seltener auch von Salmonellen auf den Schalen von Konsumeiern gerechnet werden muss. Neben der Bekämpfung des Vorkommens von Krankheitserregern in Legehennenbetrieben, können technische Verfahren helfen, die Zahl auf Eiern vorhandener Krankheitserreger zu reduzieren. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat im Forschungsprojekt „UVegg“ untersucht, ob die Behandlung von Konsumeiern mit UV-C-LED-Strahlung als zusätzliche Maßnahme geeignet ist, das Risiko für Lebensmittelinfektionen durch Salmonellen und Campylobacter zu verringern. Im Allgemeinen konnte in dem Projekt mittels UV-C-LED-Behandlung die Anzahl der künstlich aufgebrachten Bakterien auf Eioberflächen reduziert werden, allerdings abhängig von dem Verschmutzungsgrad und der bakteriellen Kontaminationsstufe. Im Projekt wurde gezeigt, dass UV-C-LED-Strahlung die Anzahl der Bakterien auf optisch sauberen bzw. geringfügig verschmutzten Eioberflächen reduziert. Höhere Verschmutzungsgrade und größere Mengen an Bakterien mindern den Effekt der UV-C-LED-Bestrahlung mitunter erheblich.

     

Neues zu Themen rund um HACCP

Mit dem Vorschlag für eine Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates über neuartige Lebensmittel, den die Kommission vorgelegt hat, sollen die bestehenden Bestimmungen der Novel Food Verordnung (EG) Nr. 258/97 und der Verordnung (EG) Nr. 1852/2001 aktualisiert werden. Mit der Neufassung soll das Zulassungsverfahren gestrafft sowie seine Effizienz und Transparenz erhöht werden. Es soll so von bisher rund drei Jahren auf 18 Monate verkürzt werden.

Reform der Novel Food Verordnung

Getreidehaltige Lebensmittel (z. B. Brot, Nudeln, Bier) bereiten vielen Menschen Bauchschmerzen – sie reagieren auf das enthaltene Klebereiweiß Gluten. Bislang gibt es kein Medikament, das die Verträglichkeit erhöht, und den Betroffenen bleibt nur strikte Abstinenz. Dänische Forscher um Prof. Thomas Jørgensen haben den molekularen Mechanismus aufgedeckt, der hinter dem Bauchgrimmen steckt.

Gluten-Intoleranz: Mechanismus aufgedeckt

Clostridien-Arten sind auch am Vergärungsprozess unterschiedlichster Substrate in Biogasanlagen beteiligt. Ob neben vielen harmlosen Arten auch die gefährlichen Botulinum produzierenden Stämme vorhanden sind und somit Biogasanlagen zu deren Verbreitung beitragen, war Anlass für eine Untersuchung des Thünen-Instituts in Braunschweig. Die Wissenschaftler um Prof. Dr. Christoph Tebbe setzten für ihre Untersuchungen neuartige molekulare Methoden ein.

Kein Hinweis auf „Botox“ aus Biogasanlagen

Die EFSA hat ihre wissenschaftliche Beratung zu Lebensmittelallergenen aktualisiert. Dem EFSA-Gremium für Diätetische Produkte, Ernährung und Allergien (NDA) zufolge ist die Prävalenz von Lebensmittelallergien schwer zu erfassen, da für einige geografische Gebiete kaum Studien vorliegen und zur Erhebung der Prävalenzdaten unterschiedliche Methoden angewendet werden. Werden Lebensmittel-Provokationstests als Diagnosekriterium zugrunde gelegt, liegt die geschätzte Prävalenz von Lebensmittelallergien in Europa ─ für Erwachsene und Kinder ─ bei rund 1 %.

Allergene in Lebensmitteln: Empfehlungen aktualisiert
Behr's Verlag